Der große Sägetag

Dieser Tag war einmal wieder vollständig dem Wägen gewidmet. Es war einiges aufzuarbeiten: Die Anfang des Jahres in Blöcke und Bretter gesägten Ginkgo-Abschnitte mussten begradigt werden. Ebenso die bei derselben Gelegenheit in Duisburg erhaltenen Rotdornabschnitte. Beide Sammlungen habe ich dann noch auf den Speicher getragen und sorgfältig zum weiteren Trocknen aufgestapelt. Damit wäre das Kapitel für die nächsten ca. 2 Jahre auch erledigt. Am Nachmittag habe ich mir dann noch die Feigenbaumabschnitte vorgenommen. Die hatten zuvor ca. 1,5 Jahre getrocknet. Und da es relativ schmale Stücke waren, sind sie jetzt auch wirklich trocken. Die konnte ich deshalb gleich in Stäbe zerlegen. Sehr viel Filigranarbeit war das, denn die meisten waren so schmal und verzogen, dass ich große Mühe hatte, noch brauchbare Stäbe daraus zu gewinnen. Bei den etwas breiteren habe ich versucht, 2 Stäbe herauszuarbeiten. Denn wer weiß, wann ich wieder an geeignetes Feigenbaumholz heran komme. Das war ja in den letzten Jahren das am schwierigsten zu beschaffende Holz. Jedenfalls, jetzt am Ende des Tages, kann ich mit meinem Vorrat an sauber auf Länge geschnittenen Kanthölzern doch zufrieden sein. Die werden wohl den Bedarf der nächsten 2-3 Jahre decken. Und dann geht die Suche eben weiter. Ws Zierkirschenabschnitt und die verwendbaren Teile des kleinen Kirschlorbeerstrauchs habe ich bei der Gelegenheit auch noch mitgesägt und anschließend gewachst. Eine interessante Entdeckung konnte ich bei dem Holz des Kirschlorbeers machen: Es riecht nach dem Aufsägen ganz intensiv nach Bittermandel, wie Kuchenaroma. Mal sehen, ob ich in der Baumliteratur irgendetwas Erhellendes zu dieser Beobachtung finden kann. Das war anstrengend, also Feierabend.