Sonnenlichtdosen

Das Wandelröschen, das sich in den letzten beiden Jahren zu einem kleinen Bäumchen entwickelt hat, machte am Abend einen ziemlich schlappen Eindruck. Wir hatten es wegen des heftigen tagelangen Regens nicht gegossen. Und heute war die Sonne zeitweilig doch sehr intensiv. Dann sind die Speicher offenbar schnell wieder geleert. Eigentlich sieht es ja ganz gut aus. Wenn man von diesem 1. des Monats ausgeht, dann könnte es etwas werden mit dem Indian Summer. Traditionell sind die 2. und 3. Woche die besten im September. Manchmal ist es aber auch vorgezogen oder verlagert sich umgekehrt in die zweite Hälfte. Hauptsache die warme Septembersonne kommt überhaupt und hält möglichst lange an. Und wenn dann noch ein goldener Oktober folgt, sind wir mit dem heftigen Jahreswitterungsverlauf wieder versöhnt. So intensiv wie in diesem Jahr habe ich den Wechsel von Wolken, Hochnebel und Sonnenphasen bei strahlend offenem Himmel noch nie erlebt. Der Anlass ist klar, aber dennoch nimmt man die Witterungswechsel gewöhnlich nicht so differenziert wahr. Man fühlt sich wohl oder unwohl, redet vom schlechten oder guten Wetter. Wie stark das aber von der Dosis Sonnenlicht und der Art seiner Verteilung im Tagesverlauf abhängt, das ist hochgradig spannend zu beobachten. Mit diesen Dingen, die gewöhnlich nicht Gegenstand von Betrachtungen sind, kenne ich mich inzwischen bestens aus.