Efeugehölzschnitt

Der Efeu wuchert schon wieder auf unserer Begrenzungsmauer. Vor allem von oben breiten sicher neue Ranken aus, die sich über das dunklere Grün der älteren Zweige legen. Über den gesamten Sommer hinweg werde ich es mehrfach zurückschneiden müssen. Nicht etwa, weil ich es als Unkraut ansähe. Im Gegenteil, ich liebe diese Pflanze, ihre Anmutung und ihre wechselhafte Faszination. Nein, auf der Mauer wird das ganze Gewächs sonst zu instabil und würde irgendwann herabfallen. Denn so stark sind die Haftwurzeln auch wieder nicht, dass sie zentnerschweres Gehölz endlos stützen könnten. So versuchen wir die Bewachsung immer unter Kontrolle zu halten und dünnen sie von Zeit zu Zeit aus. Umso kräftiger und bereitswilliger wächst es dann nach. Dieselbe Wuchsfreude zeigt sich um die Mariengrotte herum. Hier ist der Efeu nicht nur Dekoration, sondern konstitutiver Bestandteil der Grotte und seit meinen Kindertagen bereits dort. Undenkbar, dass er einmal weichen könnte. Dabei fällt mir ein: Ich müsste unbedingt aus den schon vor Wochen gepflückten Efeufrüchten die Samenkerne herauspulen. Damit meine Sammlung an Efeusamen wieder um einiges anwächst. Aber das ist eine schöne Arbeit für die ersten richtigen Frühsommerwochenenden.