Maibaum und Licht

Die letzten Maifeiertage waren eigentlich immer sehr sonnig. Dieses Jahr soll’s also anders werden. Nun ja, da der Feiertag auf einen Samstag fällt, finde ich das nicht so traurig. Irgendwie ist es dann doch wie ein normales Wochenende. Außerdem denke ich, dass wir noch viele schöne Tage in diesem Frühling und Sommer haben werden. Den Maibaum auf dem Schulplatz, der morgen wohl wieder gesetzt wird, kann ich mir dann auch noch bei Sonnenschein ansehen. Den braucht ein solcher Symbolbaum ebenso wie ein lebendiger, wie ich finde. Einfach weil er Kommunikationen befördern soll, die bei Dauerregen einfach nicht zu erwarten sind und jedenfalls nicht so eindrucksvoll ablaufen. Der Bienenverkäufer hat sich übrigens, wie ich erwartet hatte, nicht gemeldet. Jetzt ist V. trotz der ganzen Warterei immer noch ohne Nachschub bzw. Ersatz für die Verluste des Winters. Ich hoffe, er findet doch noch eine vernünftige Alternative, so dass die Ernte dieses Jahr nicht völlig ins Wasser fällt.

Götterbaum-Holz

Am Abend habe ich es noch gerade geschafft, neben dem Auftragsstab aus Linde noch zwei weitere aus Götterbaumholz herzustellen. Ich möchte verschiedene neue Holzarten ausprobieren. Und dieses hatte ich im Spätsommer letzten Jahres aus dem Abteipark in M. erhalten. Beim Sägen war mir schon aufgefallen, wie enorm zäh und hart dieses Holz ist, obwohl es sehr ausgeprägte Kapillaren zeigt. Dieser Eindruck hat sich beim Drechseln bestätigt. Und beim Wässern habe ich gemerkt, das dieses ansonsten nicht sehr auffällige Holz einen wunderbar warmen und kristallin anmutenden Glanz entwickelt. Ich vermute, dass es nach dem Ölen ein ähnliches Aussehen annimmt. Das könnte ein sehr attraktives Wunschbaum-Armband werden. Und eine weitere Ergänzung für den Shop.

Bienenerwartungen

Wieder einer dieser wunderbaren, wohltemperierten und nahezu wolkenlosen Sommer-Lichttage. So könnte es weiter gehen. Aber ausgerechnet der 1. Mai, sonst immer ein so schöner Frühlingstag, soll dieses Jahr verregnet ausfallen. Verrückt. Ein Grund mehr, meine Armband-Arbeit um einen Tag vorzuverlegen. Sonst würde das ja nichts mehr in dieser Woche. Und da es diesmal nur ein einzelnes aus Lindenholz ist, lässt sich das auch gut realisieren. Ich wünsche V., dass das mit den neuen Bienen am Wochenende wirklich funktioniert. Anders wäre er am Boden zerstört, wo er doch schon seit Tagen alles für den Neuaufbau vorbereitet. Der richtige Zeitpunkt wäre es jedenfalls. Wie ich heute sehen konnte, stehen die Weißdornhecken kurz vor dem Öffnen ihrer Blüten. Dann hätten die Neulinge gleich etwas zu tun und könnten sich daneben ihrer Brut widmen.

Efeugehölzschnitt

Der Efeu wuchert schon wieder auf unserer Begrenzungsmauer. Vor allem von oben breiten sicher neue Ranken aus, die sich über das dunklere Grün der älteren Zweige legen. Über den gesamten Sommer hinweg werde ich es mehrfach zurückschneiden müssen. Nicht etwa, weil ich es als Unkraut ansähe. Im Gegenteil, ich liebe diese Pflanze, ihre Anmutung und ihre wechselhafte Faszination. Nein, auf der Mauer wird das ganze Gewächs sonst zu instabil und würde irgendwann herabfallen. Denn so stark sind die Haftwurzeln auch wieder nicht, dass sie zentnerschweres Gehölz endlos stützen könnten. So versuchen wir die Bewachsung immer unter Kontrolle zu halten und dünnen sie von Zeit zu Zeit aus. Umso kräftiger und bereitswilliger wächst es dann nach. Dieselbe Wuchsfreude zeigt sich um die Mariengrotte herum. Hier ist der Efeu nicht nur Dekoration, sondern konstitutiver Bestandteil der Grotte und seit meinen Kindertagen bereits dort. Undenkbar, dass er einmal weichen könnte. Dabei fällt mir ein: Ich müsste unbedingt aus den schon vor Wochen gepflückten Efeufrüchten die Samenkerne herauspulen. Damit meine Sammlung an Efeusamen wieder um einiges anwächst. Aber das ist eine schöne Arbeit für die ersten richtigen Frühsommerwochenenden.

Nektarquellen

Ich muss mich korrigieren: Die früh blühenden Traubenkirschen sind noch nicht ausgeblüht, sondern gerade erst dabei. Bei den spät blühenden sieht man schon die Blütenstände, die weißen Blütenblätter haben sich aber noch nicht entfaltet. Sehr dominierend sind die Spitzahorne, neben den Vogel- und Zierkirschbäumen zurzeit die einzigen nennenswerten Nektarquellen der Bienen. Zum Thema Bienen: Die neueste Auskunft des Lieferanten ist, dass sie am Ende dieser Woche eintreffen sollen. Ich bin mir nach nicht zutreffenden Ankündigungen da nicht mehr so sicher, wünsche es V. aber sehr, denn ohne die Kunstvölker wird es in diesem Jahr sehr übel aussehen mit dem Ertrag. Mit ihnen könnte man die Kurve noch gerade so kriegen.

Blüheigenart des Spitzahorns

Einige Baumarten verlieren zwischenzeitlich schon wieder ihre Blüten. Am der Nashi-Birne im Garten konnte ich das heute beobachten. Draußen in der Landschaft war es an der früh blühenden Traubenkirsche zu sehen und natürlich am Schwarzdorn. Der Spitzahorn dagegen steht voll in der Blüte. Nur fällt es kaum auf, da aus der Distanz das Hellgrün der Blütenstände wie junges Laub wirkt. Erst beim näher Kommen erkennt man die Blüten, und dass die Blätter noch gar nicht entstanden sind. Ich erinnere mich noch gut an mein Staunen, als ich diese Eigenschaft der Ahorne zum ersten Mal bemerkte. Nach wie vor fasziniert mich die Frische dieser Blüte, die für mich ein Teil der Definition des Wortes Frühling geworden ist. Der Weißdorn kann sich ruhig noch mehr Zeit lassen, denn V. hat seine Bienenvölker immer noch nicht erhalten. Dieser Händler hält ihn nun schon seit zwei Wochen hin, ohne eine verlässliche Information, wann sie denn nun zu erwarten sind. Sehr ärgerlich das Ganze. Und sicher ein Grund, sich künftig nicht mehr auf mündlich versprochene Lieferungen zu verlassen, sondern lieber den weiteren Fahrtweg in Kauf zu nehmen, um die Bienen selber abzuholen. Hoffen wir, dass es aktuell überhaupt zu einer Lieferung kommt.

Feigenbaumvorrat

Einen noch lichteren und wohl temperierteren Tag kann man sich kaum vorstellen. So wurde heute auch die bisherige Solarstrom-Rekordmarke deutlich überboten. Ein gutes Klima, um praktische Dinge zu erledigen. Nach einer längst fälligen Autowartungsmaßnahme bin ich sofort an die Feigenbaumabschnitte herangegangen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wahrscheinlich ist es die größte Menge an brauchbaren Abschnitten, die ich je zusammentragen konnte. Das ist prima, denn jetzt kann ich die Lebensbaum-Armbänder aus dem Holz des Feigenbaums endlich wieder anbieten. Und vielleicht bekomme ich in den nächsten Tagen noch etwas mehr von dem Material. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich alles so zerlegt hatte, dass ich später auch wirklich Stäbe daraus gewinnen kann. Die jetzigen Stücke sind noch größer. In der Regel so, dass später zwei Stäbe daraus werden können. Aber das Holz schwindet erfahrungsgemäß ziemlich stark und wird sich zudem auch an einigen Stellen verziehen. Das heißt, dass letztlich noch einiges an Material verloren gehen wird. Aber das, was übrig bleibt, hat gute Qualität, die typische gelblich-bräunliche Färbung und auch die typische Struktur des Feigenbaums. Das ist wichtig, wenn man die Energie des Baums und seine Eigenart richtig erfassen möchte. Bei der Gelegenheit habe ich auch meine sonstigen Vorratengpässe ausgeglichen: Esskastanie und Walnussbaumkanteln waren mir fast schon ausgegangen. Jetzt habe ich wieder genug für eine lange Zeit. Ich bin gespannt, ob sich im Sommer die jüngst Bestellungswelle fortsetzt, oder ob das Intervallartige zur Regel wird.

Frühlingsgeruch

Die Schreibtischarbeit war diese Woche sehr intensiv. Das wichtigste konnte ich aber bis zum Abend abschließen. So hoffe ich, das Wochenende für Alltagspraktischeres und lange Aufgeschobenes nutzen zu können. Unter anderem steht das Aufsägen meiner Feigenbaumabschnitte auf dem Programm. Ich werde die Abschnitte zunächst etwas größer lassen und nach einigen Wochen Trocknungszeit dann erst die Kanteln heraussägen. So kann es nicht passieren, dass die auf Maß geschnittenen Kanteln sich allzu sehr verziehen und möglicherweise dann unbrauchbar werden. Beim Mittagsspaziergang habe ich erstmals den Frühling gerochen. Ich weiß nicht, welche Blüten es waren. Aber man konnte den Aufbruch in der Natur förmlich riechen. Ein angenehmer, frischer Duft. So könnte es noch lange bleiben, vielleicht etwas wärmer. Aber das Licht ist einfach wunderbar. Wer hätte das gedacht, nach der langen Winterzeit und einem nicht gerade viel versprechenden Aprilanfang.

Ein Glück: Neues Feigenbaumholz

Wieder ein sehr heller Tag, an dem die Sonne mich bei meiner kreativen Arbeit beflügelt hat. Trotz des Aufwärtstrends in der Natur scheinen sich die meisten Bäume noch nicht so recht zu trauen. Nachdem der Schwarzdon seine Blüte schon fast hinter sich hat, sind die Blütenknospen des Weißdorns noch nicht aufgegangen. Das ist für diese Zeit eher ungewöhnlich. Gut aber, denn die neuen Bienen sind immer noch nicht eingetroffen. Und der Weißdorn ist erfahrungsgemäß die erste einträgliche Tracht. So freue ich mich auf die nächsten sicherlich ereignisreichen Wochen. Noch eine gute Nachricht. Aus der Nachbarschaft habe ich dank Vs Nachfrage einige erst kürzlich geschnittene Astabschnitte eines Feigenbaums erhalten. Die werde ich morgen Nachmittag einmal genau unter die Lupe nehmen und so viele Stäbe wie möglich daraus gewinnen. Das kommt gerade zur rechten Zeit, nachdem mir das Material schon weitgehend ausgegangen war und neues nirgendwo aufzutreiben ist.

Noch nicht stabil – der Frühling

Es war gut, dass ich die Gleditschien noch nicht ins Freie gebracht habe. Denn die Nächte sind jetzt sehr kalt, teilweise unter Null. Das hätten die noch zarten, gerade erst entstandenen Blätter nicht vertragen. Dabei war ich froh, dass sie den Winter überlebt haben. So warte ich besser noch einige Tage, bis der Frühling auch in punkto Temperatur Stabilität zeigt. Morgen früh noch die Kanten für eines der Armbänder, und dann sind die jüngsten Aufträge abgearbeitet. Die nächsten Kreationen können kommen.

Kastanie-Ulme-Kombination

Die Arbeit an den Perlen geht mir zurzeit sehr leicht von der Hand. Das macht wohl die nicht unerhebliche Übung. Demnächst werde ich alle möglichen neuen Kombinationen auf der Wunschbaum-Shop-Seite ergänzen und damit ein noch breiteres Spektrum präsentieren können. Heute also Esskastanie und Ulme, zwei widerstandsfähig und nicht ganz einfach zu bearbeitende Hölzer. Im Ergebnis wirken beide sehr charakterstark und eigenwillig, in diesen Kombination also eine Art Konkurrenz. Aber ich bin sicher, es wird den Träger und die Trägerin gut begleiten und eine deutliche Energie ausstrahlen.

Schwarz- vs. Weißdorn-Weiß

Das landschaftliche Blütenbild wird derzeit von den Schlehenhecken und den Kirschbäumen bestimmt. Sie tupfen das beginnende Grün mit leuchtendem Weiß, das bei so schönem, hellem Wetter wie gestern und heute das Licht wunderbar reflektiert und den Tag noch heller und strahlender aussehen lässt. In anderen Jahren war das schon Mitte März fällig. Nun also mit einiger Verspätung. Und wenn es erst einmal wieder wechselhaft und kühler wird, werden sich die Blüten vermutlich auch noch eine Weile halten, bis sie von dem ebenfalls weißen, aber mit etwas Rosa akzentuierten Blütenmeer der Weißdornhecken abgelöst werden. Letztere sind mir irgendwie sympathischer. Wie auch der ganze Strauch mir lichthafter und mit positiverer Energie aufgeladen erscheint. Im Vergleich zum Schwarzdorn, der etwas Wehrhaftes, Sperriges, nicht sehr Einladendes ausstrahlt. Heute aber überwog bei oberflächlicher Beobachtung das Lichtweiß seiner Blüten.

Landschaftserkundungen

Das war nun eindeutig der sonnenreichste Tag des bisherigen Jahres. Es war schon am Vormittag zu erkennen, dass es heute durchgehend wolkenlos bleiben würde, und konstant im Sonnenschein. Das hat mir den bisherigen Solarstromrekord beschert: über 55KW. Leider soll es Anfang kommender Woche wechselhafter werden. Es wäre schön, den Vorsprung weiter auszubauen. Meinen Gleditschien hat die Sonne ebenfalls gut getan. Sie haben schon eine Reihe ihrer Fiederblätter ausgebreitet. Und draußen hat der Ginkgo sämtliche Blattknospen gleichzeitig geöffnet. In den nächsten Tagen werden sich die Blätter entrollen und auffalten. Und dann kann er Sonne tanken bis zum Spätherbst, und hoffentlich ordentlich an Dicke zulegen, damit er stabiler wird und irgendwann auch ohne Stütze auskommt. Die Landschaft habe ich am Vormittag nach langer Zeit einmal wieder vom Rad aus erkundet. Ganz gut, um ohne viel Zeitaufwand aktuelle Eindrücke zu sammeln. Aber natürlich nicht so kontemplativ wie ein Spaziergang, während dessen man sich an die jeweiligen Landschaftsstimmung herantasten kann. Mal sehen, ob es mir gelingt, das Radfahren neben dem Gehen wieder neu zu entdecken.

Geheimnis der Gleditschien

Ein verdammt langer und arbeitsreicher Tag. Aber ein erfolgreicher und ein sonniger dazu. Nun ist also der Garten wieder blitzblank und bereit für die Sommersaison. Wir konnten zum ersten Mal draußen sitzen. Und natürlich ist auch die Arbeit am Holz so viel angenehmer und abwechslungsreicher. Nur so konnte ich auch das Mammutprogramm bewältigen. Und morgen bleib etwas Zeit für die erste Radtour des Jahres, und seit Jahren. Mit der Holzarbeit und vielem anderen geht’s dann in der neuen Woche weiter. Eine Überraschung heute Morgen, als ich einen Blick auf eine der beiden jungen Gledtischien auf meiner Fensterbank warf: Über Nacht war einer der im Boden liegenden gekeimten Samenkerne tatsächlich an die Oberfläche getreten. Man weiß nicht, woran sich das orientiert. Vielleicht war es das erste richtige Gießen seit der Überwinterung, die etwas in Gang gesetzt hat. Andere Kerne bleiben jahrelang im Boden, ohne dass sich etwas tut. Es bleibt wohl ein Geheimnis dieser Art. Und für uns bleibt es spannend zu sehen, ob eines der Bäumchen tatsächlich einmal große und mächtig wird. Angesichts der jetzigen streichholzdünnen Stämmchens kann man es sich kaum vorstellen.

Frühlingszeichen

Mein Pflichtprogramm habe ich bis zum Abend erfüllt. Morgen stehen dann noch die Detailarbeit an den Schlussstücken und das Kantenglätten an. Eine ebenfalls den ganzen Tag ausfüllende Arbeit. Außerdem möchte M. den Garten schruppen und die Sommer-Sitzgarnitur herausholen. Das könnte wieder spät werden, aber der morgige Tag soll noch schöner und wärmer werden als heute. Dabei konnte ich heute schon den zweihellsten Tag des Jahres feststellen. Zumindest was die Photovoltaik betrifft. Bei so viel Licht macht die Arbeit im Freien immer Freude, auch wenn ich hinterm Haus bis zum Spätnachmittag noch ziemlich frieren muss. Ich hoffe, das wunderbare Vögelgezwitscher deutet auf einen kommenden stabilen Frühling hin. Die Bäume scheinen sich jetzt auch entschlossen zu haben, das Frühjahr anzuerkennen. Bald schon wird alles in saftigem Hellgrün stehen. Und dann können auch die neuen Bienen kommen. V. hat sich heute ganz glücklich über den einen starken Bienenstock gezeigt, der ihm von einem Kollegen geschenkt wurde. Mögen die hinzu gekauften, die bald eintreffen, ebenso stark werden und mit der beginnenden Frühlingsblüte der Obstbäume und des Weißdorns auch ordentlich Honig einbringen.

Fleiß-, Ausdauer- und Geduldsprogramm

Ganz schön lange haben mich heute die Ulmenstäbchen aufgehalten. Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung. Aber die 6 müssten jetzt eigentlich ausreichen. Wenn nicht, habe ich noch 2 kleinere auf Vorrat. Damit bin ich jetzt für die Marathonarbeit des Wochenendes gerüstet. Der Rest ist Fleiß, Ausdauer und Geduld. Mit den neuen Aufträgen habe ich jetzt schon, Mitte April das Vorjahresergebnis erreicht. Seltsam, wie sich die Dinge wandeln und immer wieder neue Facetten und Ausformungen zeigen. Ich bin gespannt darauf, dem Wunschbaum- und damit auch dem Wunschbaum-Shop-Projekt mit dem Relaunch von wunschbaum.de einen weiteren Vorschub zu verleihen. An diesem Relaunch habe ich heute wieder ein Stück gearbeitet. Es geht jetzt an die Bilderseiten, die ich in neuer Technik präsentieren möchte. Gleichzeitig will ich neue Bilderserien ergänzen und das Spektrum ausweiten.

Aufwändige Handwerksarbeit

Es kommt eher selten vor, dass ich an einem Tag nicht mit dem Herstellen der Stäbe fertig werde. Aber diesmal geht es um ganze 6 Armbänder. Und darunter sind einige Kombinationen. Da ist einiges zu tun. So habe ich mir für morgen den zeitaufwändigsten und kompliziertesten Part aufgehoben: die kurzen Stäbe der Ulme, die ich zunächst aus einem dicken Block herausbohre und anschließend erst auf das richtige Maß herunterdrehe. Das macht die bekannten Probleme mit dem auf Grund des Drucks nicht ganz runden Querschnitten. Aber inzwischen weiß ich, wie ich die goldene Mitte finde. Und am Ende sind die Perlen immer sehr überzeugend. Der Preis für diese Attraktivität und Lebendigkeit in Struktur und Farbe ist eben der große Aufwand in der Herstellung. Nachdem ich für den Ölbaum eine neue Lösung gefunden habe, ist die Ulme der tatsächlich einzige Baum, bei dem ich diese mehrstufige Technik quer zur Faser anwenden muss. Dabei hatte ich nach dieser Methode ursprünglich einmal alle Hölzer bearbeitet. Letztlich hat sich das aber wegen der schlechteren Kalkulierbarkeit der Maße nicht bewährt. Ich hoffe, das Wetter morgen spielt wieder mit. Bei Sonne und viel Licht macht es umso mehr Spaß.

Entwicklungspotenzial

Nun habe ich tatsächlich alle Wünsche ins xml-Format übertragen. 906 sind es übrigens, die mir seit dem 03.01.2003 zugeschickt wurden. Die 1000er Marke ist also in Sicht. Ich freue mich sehr, jetzt zum Bildteil übergehen zu können. Bei der Gelegenheit werde ich jede Menge während der letzten Jahre angesammeltes Material zu den Blättern, Blüten und Früchten bestimmter Baum- und Straucharten ergänzen können. Das ist von Bedeutung, denn gerade die Bildergalerien haben nach der Statistik eine große Suchmaschinenwirkung. Und gerade bei wunschbaum.de sehe ich Wachstums- und Entwicklungspotenzial. Wie immer, es kommt darauf an, am Ball zu bleiben.

Rundumerneuerung von wunschbaum.de

Die Rekonstruktionsarbeit am virtuellen Wunschbaum ist wie eine Vergangenheitsreise. An fast alle selbst erstellten Illustrationsgrafiken kann ich mich noch erinnern. Nun bin ich schon im Jahre 2004 angekommen, so dass diese Übertragung kurz vor dem Abschluss steht. Noch 1-2 Tage, und dann kann ich endlich an die Bilderseiten gehen – das zweite größere Projekt. Aber wenn das irgendwann im Sommer einmal fertig ist, wird wunschbaum.de in rundumerneuerter Form vorliegen. Mit allen interaktiven Aufbaumöglichkeiten, die sich anschließen lassen. Und dann wird auch wieder Zeit für inhaltliche Arbeit sein, die ich während der letzten Jahre so sehr vernachlässigen musste. Das Projekt ,,Facetten des Lebensbaumbegriffs“ wartet darauf, weiter verfolgt zu werden.

Zaghafte Annäherung

Nach dem abendlichen Spaziergang ist jetzt auch eine aktuelle Frühlings-Vegetations-Bestandaufnahme möglich. Es blühen noch oder bereits: Forsythien, Schwarzdorn, Traubenkirsche, Salweide und Spitzahorn. Es bilden bereits erste Blätter aus: Traubenkirsche, Weißdorn, Salweide. Damit erscheint die Landschaft schon deutlich aufgefrischt und lebendiger, der Frühling hat gewonnen. Noch einige kalte Tage bei wechselnder Bewölkung. Und dann wird wohl der große Wachstumsschub kommen. Im Falle der Blüten hoffentlich nicht zu schnell. Denn V. wartet immer noch auf seine neuen Bienenvölker. Wenn die nicht bald eintreffen, wird dieses Jahr die Honigernte wohl eher dürftig ausfallen. Insofern ist die zaghafte Annäherung an den Frühling auch ein Segen. Wenn er entsprechend lange ausfällt und im Juni in einen angenehmen langen Sommer übergeht, dann könnte es mit den wenigen Völkern doch noch was werden.

Schon lange hell

Der erste Arbeitstag im Freien hat gut getan. Gerade am Morgen war es hinterm Haus zwar noch recht kühl, aber die nur zeitweise durch weiße Wolken abgebremste Sonne hat uns dafür entschädigt. Und so ging auch das Bohren und Schleifen gut von der Hand. Vor allem das Zentrieren der Perlen ist bei natürlichem Licht wesentlich einfacher. Nur ein Verschleißdefekt am Bohrständer hat meinen Zeitplan etwas aus dem Rahmen gebracht. Ich hoffe, das geht jetzt so weiter, dann werde ich auch während der Woche abends an den kunsthandwerklichen Aufträgen, den Lebensbaum-und Partner-Armbändern, arbeiten können. Denn es bleibt jetzt schon sehr lange hell. Jetzt um 19.30 Uhr ist es noch taghell. So haben wir endlich wieder etwas vom Tag, der allein deswegen mehr Abwechslung erhält. Mit dem nächsten Wochenende werden wir uns dann auch vermutlich wieder regelmäßig draußen aufhalten und unsere Gartenmöbel herausholen können.

Frühlingssaison und Licht satt

Jetzt doch wieder Licht satt. Und eine sehr angenehme Atmosphäre. So eine, die man sich an einem ruhigen Urlaubsort wünschen würde. Und irgendwie hatte die Atmosphäre und die Stimmung der Menschen heute auch etwas Gelöstes. Die Armbandarbeit kommt bei solchem Wetter gerade zur rechten Zeit. Weide und Kiefer, wieder eine neue Kombination. Und ein sehr nettes Gespräch mit einer Interessentin aus Baden-Württemberg hat eine weitere Bestellung angekündigt. Ein Projekt für die nächste Woche. Die Frühlingssaison kann jetzt gerne beginnen. Die Arbeit im Freien ist ohnehin viel schöner, bei natürlichem Licht. Heute konnte ich das nach diesem langen Winter erstmals wieder wagen.

Grüner Kreis

Heute mal wieder das Gegenteil der letzten Tage. Frau Th. meinte heute, solange sie noch lebe, wünsche sie sich immer nur sonniges Wetter. Wer würde sich das nicht wünschen. Ich würde aber in jedem Fall noch ergänzen: viel Grün, das uns deutlicher als alles andere an die lichtvolle Quelle allen Wachstums heranführt. Ohne sattes Grün, etwa in solchen Wüsten- oder Steppenländern, würde ich es nicht lange aushalten. Und wenn man unsere Gegend hier im Satellitenbild betrachtet, dann wird doch deutlich, wie sehr wir von den Bäumen und ihren Wäldern begünstigt sind. Nicht umsonst heißt dieser Kreis der ,,Grüne Kreis“. Nur mit den ,,Mehr Möglichkeiten“, damit hapert es dann leider doch noch. Bei der Rückkehr zu einer Agrargesellschaft hätten wir dagegen ganz gute Startbedingungen.

Unschlüssige Gleditschien

Zehn Kilowatt weniger als gestern, aber das ist natürlich immer noch jede Menge Licht. Lediglich etwas abgebremst durch die vielen weißen Wolken. So könnte das jetzt weiter gehen. Die Bäume scheinen dem aber immer noch nicht zu trauen. Seltsam, gerade die kleinen zweijährigen Gleditschienbäumchen, die ich vor einigen Tagen auf der Fensterbank meines Arbeitszimmers platziert habe, scheinen kein Interesse zu verspüren, ihre zarten Blättchen weiter aufzufalten. Am früheren Ort hatten sie schon damit begonnen, aber jetzt, mit dem vielen Licht, wirken sie unschlüssig. Vielleicht sollte ich sie besser ins Freie bringen. Möglicherweise vertragen sie die Zimmerluft nicht so gut und bevorzugen eher natürliche Bedingungen. Wenn die Woche vorbei ist und sich die Temperaturen einigermaßen stabilisiert haben, werde ich das wohl wagen.

Lichtrekord

Das war der bisher wohl sonnenreichste Tag dieses Jahres. Meine Anlage jedenfalls hat eine Rekordmenge an Sonnenstrahlen eingefangen. Ähnlich müssen es die grünenden Pflanzen wahrgenommen haben. Und wenn das jetzt keinen Wachstumsschub der Bäume nach sich zieht, dann sollte mich das wirklich wundern. Natürlich kommt es auch auf die Konstanz an. Beim mittäglichen Spaziergang waren, quasi über Nacht, deutlich mehr Blätter an den Sträuchern zu sehen. Die meisten noch nicht richtig entfaltet, sondern noch in halb aufgerolltem Zustand. Aber mit einigen Tagen in der heutigen Art wird der Frühling dann endlich angekommen sein. Möge er seine reinigende und vitalisierende Wirkung bei Mensch, Tier und Pflanzen entfalten.

Die Kraft des österlichen Geistes

Gut, dass die Feiertage für uns Deutsche noch eine wichtige Rolle spielen. Und vielleicht ist ja noch viel mehr vom eigentlichen Sinn dieser Tage im Bewusstsein verankert, als man gemeinhin annehmen sollte. Diese Ostertage habe ich sehr bewusst erlebt, vielleicht bewusster als in den Vorjahren, und habe mir bewusst einmal Zeit gelassen, um nicht gleich wieder in die Alltagsroutine zu verfallen. Dafür ist noch Zeit genug. Möge der österliche Geist in Verbindung mit dem erwachenden Frühling vielen Menschen neue Kraft geben. Möge das beginnende Grünen und Blühen der Bäume die Lebensgeister wecken und körperliche Gesundungen befördern.

Pflanzen verstehen unmittelbar

Den Text Rudolf Steiners über die Pflanzen und ihr Wachstum musste ich heute unbedingt noch einmal lesen. Der Gedankengang und die Darstellungen sind ebenso ungewöhnlich wie faszinierend. Und jetzt glaube ich, es ganz gut erfasst zu haben. Natürlich denke ich seine Ausführungen vor allem in Bezug und am Beispiel der Bäume. Und in dieser Sichtweise des Daseins und des Weltbezugs der Bäume sind auch bestimmte andere Motive der Kulturgeschichte verständlicher und erhalten einen mir bisher nicht erschließbaren Sinn. Ich denke da z. B. an der Darstellung des Weltenbaums im Kopfstand, mit nach oben gerichteten Wurzeln und nach unten weisenden Zweigen. In Steiners Lehre nutzen die Elementargeister der Erde die Pflanzen in ähnlicher Weise, wie wir die Augen: Sie nehmen Informationen aus dem außerirdischen Weltall auf und verstehen sie quasi-automatisch. Anders als wir Menschen, die wir die Sinneseindrücke erst noch verstandesmäßig erfassen und interpretieren müssen. Es ist interessant, wenn Steiner aus seiner hellsichtigen Erfahrung heraus schildert, dass sich die Gnome gewissermaßen über die Menschen lustig machten, da diese erst denken müssten, um die Dinge zu verstehen, während sie selber sie sofort und ohne Umwege verstünden. Diese Elementargeister sind demnach Sinn durch und durch, leben in einem selbstverständlichen Verstehen ihrer Erfahrung. Eine absolut faszinierende Perspektive, denn aus ihr ist ein ganz neues Verständnis dessen ableitbar, was man oft als die ,,Weisheit“ der Bäume bezeichnet hat. Denn dies bedeutet tatsächlich und in ganz konkretem Sinne, dass wir, was ich immer schon so gesehen habe, etwas von den Bäumen lernen können, das wir sonst nur auf großen, Kraft raubenden Umwegen zu erreichen in der Lage sind. Eine schöne Erkenntniserweiterung an diesem angenehmen Ostersonntag.

Österliche Botschaft und Pflanzenwachstum

Manchmal denke ich, an diesen Tagen einen Spiegel der Leidensgeschichte in mir wahrzunehmen. Sollte ich dies als einen Appell zum noch bewussteren Wahrnehmen der österlichen Botschaft auffassen? Über die Bedeutung solcher Erfahrungen bin ich mir immer noch nicht im Klaren, hoffe aber, eines Tages damit weiter zu kommen. Der Anblick des Osterfeuers in der heutigen Osternachtfeier wird mir vielleicht einen ersten Hinweis geben. Gestern bin ich endlich einmal dazu gekommen, in den Vorträgen Rudolf Steiners über die Naturgeister zu lesen. Der erste Vortrag bezog sich gleich auf den Bereich, der mich am meisten interessiert: die Pflanzen. Wie in fast allen Darlegungen entwickelt Steiner auch hier wieder absolut ungewöhnlich und unerwartete Gedanken und Zusammenhänge, die das Leben und die Rolle der Pflanzen in einem ganz neuen Licht dastehen lassen. So wird den Elementargeistern der Erde, fabelhaft häufig als Gnome bezeichnet, eine viel weiter reichende Funktion zuerkannt, als niedliche Naturwesengeschichten vermuten ließen. Nach Steiner sammeln sie Informationen aus dem Weltall, verarbeiten diese mit der ideellen Pflanzengestalt, die von den Geistern des Wassers, den Undinen, und denen der Luft, den Sylphen, geformt wird, und sorgen nicht nur dafür, dass das Mineralreich durch die Pflanzenwurzel von der Pflanze aufgenommen wird, sondern stoßen die Pflanze sozusagen aus der Erde heraus, sind der eigentliche Antrieb ihres Wachstums und ihrer Erhebung Richtung Himmel. Die Elementargeister des Feuers bzw. der Wärme sorgen dann mit für die eigentliche Fortpflanzung. In dieser Darstellung ist die Pflanze, also auch der Baum, das Produkt einer Verbindung zwischen dem himmlischen Vater und der mütterlichen Erde. Sie empfängt und verarbeitet Informationen aus dem Weltall, vermischt sie mit der aus der Erde gewonnenen Gestalt und schafft damit eine je individuelle Pflanzenform. Es ist das, was Hermann Hesse meinte, wenn er für die Bäume davon sprach, dass sie das Universelle im je Einmaligen zu verkörpern in der Lage sind, ja gerade für diese besondere Verbindung exemplarisch stehen. Auf geistiger Ebene ergeben sich bei dieser Anschauung ganz andere Schlüsse als in der Denkart der Botaniker, die die Fortpflanzung der Pflanzen als eine Verschmelzung von Blütenstaub mit Fruchtknoten betrachten. Das mütterliche Element in der geistigen Existenz der Pflanzen ist vielmehr die Erde oder die ideelle Pflanzengestalt, die sich aus der Zusammenarbeit von Sylphen und Undinen ergibt. Das väterliche Element ist der Himmel, dessen Einfluss durch die Arbeit der Erdgeister in die Pflanzenformung und das Pflanzenwachstum integriert bzw. für dieses nutzbar gemacht wird.

Karfreitag und Zeit der Umwandlung

Dieser Karfreitag hatte viel von einem Feiertag. Eine Ruhe, die der Bedeutung des Tages angemessen schien. Und Zeit, sich die Leidensgeschichte und ihren Sinn einmal mehr klar zu machen. Ich stelle fest, dass das Thema des Todes, so wie Herr Ph. Das schon vor Jahren für mich vorausgesagt hat, mich zunehmend beschäftigt. Als lebensbegleitendes, in gewissem Sinne auch mitbestimmendes Thema, weniger aus persönlicher Betroffenheit oder Aktualität heraus. Natürlich ist es kein Zufall, dass ich in der Mitte der ,,Eibenphase“ geboren bin, in der Zeit des Übergangs von Herbst in Winter, einer natürlichen Niedergangszeit, die aber die Wintersonnenwende, ca. 6 Wochen später, als Marke des Neuanfangs vorausschauen lässt. Der Tod als Beginn einer neuen Lebens, diese österliche Hauptbotschaft findet sich und ist anwendbar auf so vielen Gebieten des Lebens auch außerhalb der Osterzeit. Man muss es sich nur klar machen, dass Veränderung und Trennung von Gewohntem kein Schlusspunkt sein muss, häufig dagegen die Chance für Weiterentwicklung, Korrektur, Verbesserung. Ein weiterer Schritt in der Verwirklichung des Lebensprogramms. Vielleicht ist Ostern und gerade dieser Karfreitag ein guter Anlass, die eigene Fähigkeit zum ,,Stirb und Werde“ zu überdenken, mehr Umbruch- und Umwandlungskompetenz im Raum der Möglichkeiten zu verorten.

Der Baumblütenfrühling hat noch nicht begonnen

Die Bäume und Sträucher sind nach einem ersten Schub vor einigen Tagen seitdem wie eingefroren. Das Öffnen der Blattknospen hat sich nicht fortgesetzt, wohl die erwartete Kälte ahnend, die den Durchbruch des Frühlings derzeit noch verhindert. So zieht es mich eigentlich nur der Bewegung wegen ins Freie. Den Fotoapparat hatte ich schon seit Wochen nicht mehr dabei. Es fehlen einfach die attraktiven Motive. Denn außer dem sonnengelb der Forsythienblüten gibt’s nicht viel Erbauliches anzusehen. Mit dem wirklichen Beginn des Blütenfrühlings hoffe ich aber auf einige neue Motive, die meine vor einigen Jahren begonnene Sammlung von Baumblütenfotografien weiter ausbaut.