Programmreicher Arbeitstag

Der Tag war weitaus arbeitsreicher als erwartet. Eigentlich wollten wir nur das Kaminfeuerholz zu J. und W. transportieren. Einmal angekommen, standen aber auch schon drei bis vier weitere Aktionen auf dem Programm: Weiteres Brennholz klein sägen, kehren, einen zugebauten Jalousienkasten offen legen, und zuletzt noch eine verputzte Wand rosa streichen. Damit war der Tag dann vollständig ausgefüllt, zwei zweistündige Autofahrten mit Anhänger inklusive. Na ja, wie ein Blick in meinen Email-Account verraten hat, habe ich nicht wirklich etwas verpasst. Und ein wenig handwerkliche Abwechslung vor den nächsten langen Tage an Schreibtisch und Bildschirm kann nicht schaden. So erwarten wir den Feiertag, der als allerheilientypisch angekündigt wurde: verregnet, trüb, wenig Sonne und kalt.

Neuer Brennholzvorrat für den Winter

Einen ganzen Anhänger voll Brennholz haben wir heute gesägt. Den transportieren wir morgen zu J. und W., damit sie über den Winter wieder mit ausreichend Kaminholz eingedeckt sind. Und ich schätze, der Vorrat wird bis zum Frühjahr aufgebraucht sein. Ein Teil des Holzes ist noch übrig geblieben, so dass wir den eigenen Vorrat weiter aufstocken konnten. Na ja, die Holzofensaison beginnt ja demnächst, so kalt und ungemütlich, wie sich der Herbst jetzt schon anfühlt. Mein Hoffnung, aus dem großen Stapel von Stammabschnitten einige gute Stücke zu finden, die mir für weitere Baumscheibenbilder dienen können, wurde allerdings ziemlich enttäuscht. Nur aus dem dicksten Exemplar konnte ich eine geeignete Scheibe heraussägen, die auch noch mit intakter und nicht vom Holzwurm zerfressener Rinde versehen war. Ich hoffe, dieses Stück wird so schnell nicht reißen, denn eine geschlossene Oberfläche ist ein Muss für das Foto. Und natürlich, dass es mir gelingt, die Fläche ganz plan zu schleifen. Das allerdings könnte schwierig werden, da sich Fichtenholz generell im Querschnitt nicht gut schleifen lässt und außerdem das Holz ja noch sehr feucht ist. Einen Versuch ist es aber wert.

Der Winter ist nicht meine liebste Jahreszeit

Während der heutigen Autobahnfahrt konnte ich erstmals die Herbstfarben des Waldes in ihrer Reinform beobachten. Bei den meisten Bäumen leuchtete das Laub in Gelb, Rot oder Rotbraun. Und da die verschiedenen Arten unterschiedliche Farbtöne zeigen und der Rückgang des Chlorophylls auch in wechselndem Rhythmus stattfindet, ergibt das insgesamt ein sehr farbenfrohes Bild. Dieses Bild ist so eine Art Archetypus, mit dem man den Herbst als solchen wahrnimmt und der ihm gleichzeitig eine ,,warme“ Note verleiht. Ich finde es schön, dass unser Verständnis und unsere emotionale Einstellung gegenüber den Jahreszeiten wesentlich von den Bäumen bestimmt wird. Das ist im Frühjahr mit dem Austreiben des ersten hellgrünen Laubs und der erstenBlüten, im Sommer mit der Intensivierung des Grüns und im Herbst mit der Fruchtreife nicht anders. Nur im Winter erhalten die Bäume Konkurrenz: von Schnee, Eis und rauem Wind. Aber im Winter sind die Bäume auch in sich zurückgezogen, nehmen sich selber bewusst zurück, um der Kälte standhalten zu können und sich auf den neuen Wachstumszyklus vorzubereiten. Im Winter sind sie insofern vergleichsweise unsichtbar. Auch deshalb gehört der Winter heute nicht zu meinen liebsten Jahreszeiten.

Der Jahreszeit und den Feiertagen angemessen

Die Baumaßnahmen am Friedhofsparkplatz, kurz vor Allerheiligen, haben die Besucher mit Unverständnis kommentiert. Typisches Beispiel einer Fehlplanung, eben die richtige Maßnahme zum absolut falschen Zeitpunkt. Mit etwas hin- und herrangieren sind wir dann doch irgendwie aneinander vorbei gekommen. Und konnten unsere Tannenzweige und sonstigen Utensilien ausladen. Trotz des etwas knappen Materials sieht das Oval dieses Jahr fast genauso aus wie im Vorjahr. Schön konzentrisch. Die Sorgfalt zahlt sich dabei einfach aus. Und wenn die kleine Schale in der Mitte steht, ist das Bild so, wie es sein muss, zur Jahreszeit und den Feiertagen passend. Neben den Tannen haben mich die Bäume heute bei der Weiterentwicklung des Shops begleitet. Dabei fällt, je nach Beschäftigungszusammenhang, immer wieder auch ein neues Licht auf die dort vertretenen Bäume und Hölzer. Endlich einmal rechtzeitig habe ich das Themen-Armband „Weihnachtszeit“ auf die Startseite des Produktivshops gesetzt, und bei meinem Demo-Shop als Teaser in die Seitenleiste integriert. Ich bin gespannt, ob es Resonanzen gibt.

Grabtradition zu Allerheiligen

Irgendwie ist unser Plan heute nicht so ganz aufgegangen. M. wollte Gs Grab für Allerheiligen vorbereiten. Wir legen traditionell für den Feiertag einen Kreis, oder vielmehr ein Oval aus Tannenzweigen in die Mitte des mit Efeu bewachsenen Grabes. Das Wetter wäre um Mittag herum geeignet gewesen, aber dann hat meine Autobatterie den Geist aufgegeben, und wir mussten es verschieben. Vielleicht klappt es ja morgen Nachmittag. Bedenken habe ich allerdings diesmal, dass die Tannenzweige ausreichen. Erfahrungsgemäß verbrauchen wir ziemlich viel an Material dabei, da es schön dicht liegen soll und man die Zweigenden auch noch tief in die Erde stecken muss, wenn sie den Winter in dieser Form überstehen sollen. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, wir werden wieder ein schönes Ergebnis sehen.

Visuelle Schwerpunkte

Der Tag hat nicht ganz gehalten, was die Wettervorhersage versprochen hatte. Tatsächlich fiel er überwiegend bedeckt aus, kaum ein Lichtstrahl drang bis zur Erde. So konnte ich auch keine neuen Feigen ernten. M. wird sich gedulden müssen. Und mit ihr meine Vorhaben, den Herbst in Bildern einzufangen. Es ist schwierig, den richtigen Moment zu erwischen, genau das richtige Licht, das typisch ist für die Jahreszeit. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass es bis Anfang November noch gelingen kann, vorausgesetzt die Sonne kehrt zurück. So hat jedes Jahr seine visuellen Schwerpunkte für mich. Die Früchte haben mich dieses Jahr zum Beispiel nicht so interessiert. Selbst die Pfaffenhütchen konnten ihren sonst so überzeugenden Reiz nicht wirklich entfalten. Aber die Blätter, in den vergangenen Jahren nur am Rande beachten, sprechen mir sehr an. Gut, denn so gerät mein Portfolio nicht in Gefahr, einseitig zu werden.

Den Garten winterfest machen

Den sonnigen Mittelteil des Tages haben wir genutzt, um den Garten ein Stück weiter winterfest zu machen. Dazu gehörte es, die Fuchsien, welche fast vollständig verdorrt waren, abzuschneiden, das immer noch fallende Weinrebenlaub aufzukehren und, einmal wieder, den Efeu zu schneiden. Da waren zwischendurch wieder jede Menge junger Triebe herausgeschossen, die das Gesamtbild störten. Besonders an unserer mit Efeu umrankten Mauer zeigen sich jetzt massenweise Früchte. Wie M. bedauernd feststellen musste, sind die aber meist noch wenig entwickelt und grün-gelb, so dass es schwierig werden könnte, sie in die Adventskranz- und Weihnachtskranzdekoration einzubinden. Fehlen dürfen sie aber dabei nicht, steht doch der Efeu so überzeugend für das Immergrün und Überleben bei unwirtlicher Kälte, eine schöne Symbolik in Vorbereitung des Weihnachtsfestes. Wir werden einfach die am weitesten fortgeschrittenen heraussuchen müssen und hoffen, dass diese ausreichen.

Saisonende für die Feigen

Die Zeit ist für die Feigen jetzt wohl abgelaufen. Heute habe ich erstmals keine wirklich reifen Exemplare mehr gefunden. Mag sein, dass etwas mildere Tage die letzten dicken Früchte doch noch in essbaren Zustand versetzen. Aber das werden dann nur noch sehr wenige sein. Irgendwie passt das Klima ja auch nicht mehr so recht zu mediterranen Erzeugnissen. So müssen wir uns wohl auf den Winter einstimmen und die Bäume ihrer Ruhe überlassen. Möge der Winter nicht zu streng werden, damit der empfindliche, weil noch nicht allzu alter Baum nicht leiden muss und früh wieder Blätter trägt.

Gut, wenn man weiß, wovon man redet

Der zweite fast sonnenlose Tag seit August hat wohl niemanden begeistern können. Ich hoffe auf besseres Wetter fürs Wochenende. Mit meinem Gestaltungs- und Programmierprojekt bin ich dennoch gut vorangekommen, inklusive des Gefühls, das grundlegende Handwerkszeug zur Verfügung zu haben. Auf der Basis lässt sich schön am Oberflächendesign und der Funktionalität weiter arbeiten. Ist doch schön, dass ich für das Demoprojekt auf eigene Produkte zurückgreifen kann. Ohne die Produkte des Wunschbaumshops wäre es schwierig geworden, ein ,,lebensechtes“ Beispiel zu konstruieren. So weiß ich genau, wovon ich rede, und kann das ganze System stimmig darauf ausrichten. Ich bin eigentlich sicher, dass das auch so verstanden wird. Der Hinweis auf die individuelle Anpassbarkeit ist dann eine Frage der gezielten Kommunikation. Dazu werde ich mir in den kommenden Tagen einige Strategien entwickeln.

Zuversicht für das kommende Jahr

Heute war zwar ein einundzwanzigster, aber sehr bewegend war dieser Tag deshalb leider nicht. Die Leute bleiben nach wie vor in ihrer zögerlichen Verfassung gefangen. Gerade so, als ob sich keiner traut, die erste Bewegung zu machen. Wie auch immer, zum Studieren, Kontemplieren und Ausprobieren ist solche Atmosphäre immer geeignet. Und für den Besuch des Feigenbaums habe ich auch noch etwas Zeit gefunden. Eine weitere Hand voll Früchten ist dabei abgefallen. Ziemlich kleine allerdings. Man sieht, dass die Saison jetzt endgültig dem Ende zugeht. Noch ein paar dickere Früchte und noch wenige weitere Tage, dann wird die letzte Feige geerntet sein – und uns nach monatelangem Warten doch noch Zuversicht für das kommende Jahr gegeben haben.

Weißdorn und Herzrasen

Langsam decken sich mir die Geheimnisse der eCommerce-Anwendungen auf. Das ist schon gewöhnungsbedürftig, aber wie alles Ungewohnte verströmt es auch einen gewissen Reiz, der an viele Gestaltungsmöglichkeiten und Einsatzkonstellationen denken lässt. Die einzige Begegnung mit den Bäumen hatte heute eher unangenehme Folgen. Die Handvoll Weißdornbeeren, die ich in der Mittagspause, wie schon so häufig, genussvoll gekaut hatte, hat mir Herzrasen verursacht. Womit ich zum ersten Mal wirklich die Wirksamkeit des Weißdorns auf die Herzfunktion erlebt habe. Da ist also tatsächlich etwas dran. In diesem Fall war es aber ungewollter Weise übers Ziel hinausgeschossen. Künftig werde ich wohl vorsichtiger mit dieser Gewohnheit umgehen.

Eine etwas andere Art von Fotografie

Ich bin sehr froh, dass meine beiden Herbstblatt-Motive bei fotolia angenommen wurden:
Zweig mit leuchtendem Herbstlaub
Herbstliches Laub des Tulpenbaums
Nicht nur, weil es mein Portfolio erweitert und so schön zur Jahreszeit passt. Auch weil ich mich damit in Richtung einer etwas anderen Art von Fotografie bewege. Eine, die nicht so sehr das Hauptmotiv zum alleinigen Zentrum macht, sondern es als Zentrum einer umfassenderen Szene versteht. Ich finde, damit kann man etwas besonders eindrucksvoll illustrieren. Es ist sehr nah an dem tatsächlich ,,Live“-Eindruck, in diesem Fall eines herbstlichen Zweigs. Das kommt auch den Stärken der Spiegelreflexkamera eher entgegen als die bisher von mir praktizierte Form der Fokussierung. Natürlich kann nur ein Bildbereich scharf gestellt sein. Der Kontext wird aber durch die Unschärfe in einen räumlichen Zusammenhang gestellt, der den Betrachter geradezu in die Szene hineinzieht. Ich bin sehr gespannt, ob es Resonanz findet. Und ob es mir künftig gelingt, dieses Gestaltungsprinzip auch bei künftigen Aufnahmen überzeugend umzusetzen.

Herbst in prächtigen Farben

Ein ständiger Wechsel von Wolken und Sonne hat das Fotografieren heute zur Geduldsprobe werden lassen. Aber das Warten auf das richtige Licht hat sich durchaus gelohnt. Denn ich konnte das erste wirklich leuchtende Herbstlaub ablichten. Besonders beeindruckt hat mich wieder einmal der Tulpenbaum. Nicht nur, weil sein Laub im Herbst in warmen Tönen leuchtet. Auch weil die Verfärbung bei den Blättern in unterschiedlichem Tempo fortschreitet. Das macht die Jahreszeit besonders deutlich sichtbar. Deshalb habe ich zwei dieser Fotografien auch bei fotolia eingestellt und bin sehr gespannt, ob sie angenommen werden.

Tulpenbaumblätter im Herbst

Tulpenbaumblätter im Herbst

Tulpenbaumblätter im Herbst

Die Hochzeit des Blätterherbstes ist noch nicht erreicht. Im Stadtpark etwa, den ich anschließend aufgesucht habe, bestimmt die Farbe Grün nach wie vor das Gesamtbild. Gute Aussichten, dass sich der Goldene Oktober in seinen letzten beiden Wochen entfaltet. Ich hoffe auf viele sonnige Stunden, die es mir ermöglichen, den Herbst in seinen prächtigsten Farben einzufangen.

Rückzug der Pflanzen

Wenn wir die Blumenkübel und -tröge vor der Tür ausräumen, ist gefühlsmäßig der Winter schon da. Heute war das so weit, auch wenn einige der Pflanzen zurzeit noch eine gute Figur machen, allen voran der Wandelröschenstock, der sich von Jahr zu Jahr mehr in Richtung eines kleinen Strauchs entwickelt. Und auch die Korallenfuchsie leuchtet noch wunderbar durch ihre schönen Blüten. Aber natürlich ist jetzt die Zeit, in der die Nachfröste den Pflanzen sehr zusetzen. Auch die geschützten, im Umfeld des Hauses wachsenden Bäume, wie unser Feigenbaum, können den Temperaturen jetzt nicht mehr trotzen. Noch wenige Tage, und der Großteil der Blätter wird erfroren sein und dann auch stufenweise abfallen. Schade, denn es hängen noch viele recht groß gewachsene Früchte am Baum, die aber noch nicht die nötige Reife haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich für M. noch ca. 10 Feigen ernten kann. Dann aber ist die Saison endgültig vorüber. Und der Feigenbaum wird genug mit sich selber zu tun haben. Nämlich damit, den Winter zu überstehen und sich für den neuen Frühling möglichst schadlose zu halten. Wollen wir auf einen frühen Sommer 2010 hoffen, die mehr Früchte als dieses Jahr zur Reife bringen kann.

Baummotive auf Trauerkarten

Heute habe ich wieder so schöne Trauerkarten in der Postfiliale gefunden. M. hatte jede Menge Bedarf in jüngster Zeit, und so waren die letzten schon wieder ausgegangen. Ganz häufig werden bei den Trauerkarten Motive verwendet, die mit Bäumen in Beziehung stehen, z. B. Bäume im Herbstkleid, Baumalleen oder Landschaftsszenen, deren meditative Aura von den in ihnen platzierten Bäumen dominiert wird. Gerade bei solchen Karten wird deutlich, welche Kraft symbolstarke Fotografien haben können. Wie gut sie geeignet sein können, z. B. Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Und das ohne viele Worte, oder vielleicht gerade wegen des Fehlens der Worte, die ohnehin nur ungenau oder unpassend sein können. Deshalb bin ich bei der Auswahl solcher Karten auch immer sehr wählerisch. Viele integrieren einen kurzen Text, ein Zitat berühmter Autoren, ein Gedicht, oder eben einfach einen zum Thema passenden Text anderen Ursprungs. Oft sind die mit weniger Text die besseren. Vielleicht taucht bei einer dieser Karten ja eines Tages auch eines meiner Baummotive auf. Das fände ich toll. Ganz ausgeschlossen ist das nicht, kann man doch über fotolia auch erweitere Lizenzen erwerben, die zur Reproduktion der Fotografie berechtigen.

Neue Baumscheiben

Und heute noch mehr Sonne, mit einem sehr guten Solarstromertrag für diese Jahreszeit. Neben der vielen Bildschirmarbeit konnte ich zu Mittag noch einmal den Charme der herbstlichen Landschaft bei Sonnenschein und dem Nullpunkt zustrebenden Außentemperaturen erleben. Auch habe ich die bisher noch nicht vorgekommene Hölzer-Kombination ,,Walnussbaum-Esskastanie“ für meine Galerie der Partner-Armbänder abfotografiert, aber noch nicht freigestellt. Das wird ein Projekt fürs Wochenende. Und vielleicht gelingen mir gute neue Baumscheibenfotos. V. hat nämlich am Nachmittag Abschnitte von drei gefällten Fichten mitgebracht. Die zeigen eine schöne und stark kontrastreiche Jahresringstruktur. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie sich im grünen Zustand plan schleifen lassen. Das könnte zum Problem werden. Motivisch wäre es eine Bereicherung. Jedenfalls fände ich es klasse, wenn meine ewige fotolia-Nr. 1, die neben anderen Motiven auch heute wieder einen Abnehmer gefunden hat, einige Begleiter erhalten könnte. Ich bin gespannt, was sich machen lässt.

Überwinterungsmaßnahmen

Viel Sonne an diesem Oktobertag, der gleichzeitig eine sehr kalte Luft aus dem Norden anzog. Wir haben deshalb vorsichtshalber die mehrjährigen Pflanzen in Sicherheit gebracht, sprich in die Nähe der Hauswand gestellt. Oder wie im Falle des Benjaminus Ficus und der beiden kleinen, erst zweijährigen Gleditschien, ins Hausinnere verfrachtet. Dort werden sie den Winter unbeschadet überleben. Die Gleditschien werden hinter einer Fensterscheibe noch einige Wochen Sonne absorbieren können, jedenfalls solange die Blätter noch nicht abgefallen sind und den Rest der Winterzeit in einem nicht direkt beheizten Raum verbringen. Das wird ihnen sicherlich besser gefallen als das Kellerverlies des Vorjahres. Damit sie im Frühjahr wieder neue Blätter ausbilden und kräftig weiter wachsen können.

Das zu Ende Gehen des Jahres

Es könnte noch etwas werden mit dem Goldenen Oktober. Jedenfalls gab die wunderbare Helligkeit heute Hoffnung dazu. Wenn man den Blick über die Landschaft schweifen lässt, zeigt sich derzeit aber noch kein herbsttypisches Bild. Die Rot-Braun-Töne der welkenden Blätter setzen zwar hier und da schon Akzente, aber dominieren die Szene noch nicht. Deshalb hätte ich mit dem Fotoapparat auf dem heutigen kurzen Spaziergang auch nicht viel ausrichten können. Der Wechsel zwischen frostigen Nächten und zwar kühlen, aber sonnenhellen Tagen aber ist gute Voraussetzung für diese Verfärbung, die sicher nicht mehr lange auf sich warten lässt. In den Köpfen ist der Herbst dagegen schon angekommen. Ich lese das vor allem an dem wieder wachsenden Interesse an meinen fotolia-Motiven und der Baumliteratur des Wunschbaumshops ab. Das sind Zeichen für verstärkte Tendenzen zur Innenschau im Spiegel der Natur. Und die Suche nach Motiven zu Allerheiligen und Weihnachten lassen das zu Ende Gehen des Jahres schon erkennbar werden.

Zwei Baumwunder

Nun sind sie also da, die ersten Vorboten des Winters. Die empfindlichen Pflanzen und Bäume, darunter unseren Benjaminus Ficus, müssen wir in den nächsten Tagen in Sicherheit bringen. Der radikale Temperatursturz, vor allem aber die zu erwartenden Nachtfröste, könnten ihnen schaden. Und das wäre gerade beim Benjaminus ein Jammer, wo er sich so gut erholt hat in den letzten zwei Monaten. Nach dem Entfernen aller seiner Äste ist er schnell wieder neu ausgetrieben und zeigt jetzt schon eine runde Krone mit frischen, gesunden Blättern. Die ihm gegebene ,,Chance“, von der M. damals geredet hatte, konnte er jedenfalls nutzen, um sich zu erneuern. Das ist fast so schön wie unser Feigenwunder, welches uns hoffentlich noch 1-2 Wochen erhalten bleibt. So lange mindestens, bis die Blätter des Baums welken oder abfallen. Die Gefahr besteht bei Nachtfrösten immer. Aber bei zeitweilig sehr heller Sonnenstrahlung können sie doch noch ein wenig Energie tanken, die der Süße der Früchte und Ms Abendessen zugute kommt.

Lichtarmut und Erwartungen

An diesem seit Installation unserer Anlage zweitschlechtesten Sonnentag hat Körper und Seele einen guten Vorgeschmack des Übergangsmonats November erhalten. Da hat auch der Blick in eines meiner liegen gebliebenen Baumbücher, diesmal über Europas älteste Bäume, nicht viel ändern können. Ich hoffe, das Wechselhafte der kommenden Tage wird nicht bedeuten, dass das Licht vollkommen hinter Wolkendecken verschwindet. Unsere Feigen brauchen schließlich noch etwas davon, um vollständig ausreifen zu können. Und etwas Sonnenenergie zu tanken, in der Zeit vor Wintereinbruch, kann in keinem Falle schaden. Was ich mir vom Oktober sonst noch erwarte: Dass er möglichst ,,golden“ ausfällt und ich noch ein paar Serien guter Herbstlaub-Fotografien umsetzen kann. In den nächsten zwei Wochen könnte es soweit sein.

Neuzugang im Raritätenkabinett: Götterbaum

Das war ein ganz und gar von der Arbeit am Holz geprägter Tag. Die beiden Partner-Armbänder sind jetzt fertig, die mich bis zum Nachmittag beschäftigt haben. Und dann war noch Zeit, den dicken Ast des Götterbaums auszusägen, den ich schon einige Zeit gelagert hatte. Immerhin sind dabei einige ganz ordentlich dimensionierte Abschnitte zu gewinnen gewesen. Über die Qualität des Holzes und seine Eignung für meine Zwecke wage ich noch kein Urteil. Es ist ziemlich hell, scheint sehr weite Poren zu besitzen und wirkt irgendwie softig. Mal sehen, wie ich sich während der Trocknungsphase verhält und verändert, und wie es sich später verarbeiten lässt. Aber auch ohne diese konkrete Verwendung finde ich es immer wieder spannend, solche Raritäten zu besorgen, aufzubereiten und zu lagern. Der Dachboden hat sich so in den letzten Jahren zu einer Art Raritätenkabinett entwickelt. Mit einer Unmenge von fein säuberlich sortierten Stapeln von gewachsten Holzabschnitten verschiedener Baumarten. Nun also auch ein Götterbaum.

Feigenwunder

V. hat den Feigenbaum heute erstmals auch als Phänomen bezeichnet. Das ist er zweifellos, wenn er Mitte Oktober plötzlich reife Früchte hervorbringt, die bis vor kurzem noch völlig grün und hart waren. Es ist mir eine Freude, jeden Tag einige pralle Exemplare auszusuchen und M. für ihr Abendessen zu pflücken. Wie V. richtig festgestellt hat, müssen die quasi über Nacht stark anwachsen und sich dunkelgrün-violett verfärben, was ein untrügliches Zeichen von Reife ist, neben der dann weichen Konsistenz. So hat das fast ganzjährige Thema Feigenbaum mit diesem ,,Feigenwunder“ doch noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Bevor die ersten Blätter des Baums fallen, werden wir sicher noch einige schöne Früchte ernten können. Und das nächste Jahr bringt hoffentlich einen früheren Sommer, so dass alle Früchte eine Chance erhalten auszureifen.

Neue Armbandprodukte

Die beiden Stäbe für meinen neuen Auftrag in Sachen ,,Partner-Armbänder“ habe ich am Nachmittag schon fertig gestellt. Es ist wieder einmal eine neue Kombination: Walnussbaum & Edelkastanie. Hatte ich so noch nicht, verspricht aber ganz interessant zu werden, zumal beide Hölzer eine vergleichbare markante Oberflächenstruktur besitzen. Der Reiz wird dann in der feinen Differenz der Zeichnung und der Farbigkeit liegen. Von den symbolischen Implikationen einmal abgesehen, die die späteren Träger unter sich diskutieren mögen. Ich freue mich auf diese Arbeit, zumal es in den letzten Wochen recht wenige Gelegenheiten gab. Fest vorgenommen habe ich mir außerdem, passend zur kommenden Weihnachtszeit ein neues Wunschbaum-Armband ,,Stechpalme“ anzufertigen. Im letzten Jahr war es mir ja gelungen, das Material aufzutreiben. Jetzt ist es an der Zeit, etwas daraus zu machen. Und weitere Neuerungen habe ich schon im Kopf.

Späte Feigenreife

Es ist jetzt wieder eine Freude, den Feigenbaum zu besuchen. Und eine große Überraschung zudem, dass nach einer mehr als zwei Monate dauernden Wachstumspause, jetzt, fast Mitte Oktober, einige der Feigen doch noch wachsen und ganz schnell, innerhalb weniger Tage reif werden. Dieselben waren vor 2 Wochen noch vollkommen grün und steinhart. Schon eigenartig, welche Unberechenbarkeiten es bei den Bäumen immer wieder zu entdecken gibt. Wie auch immer – mir macht es eine Riesenfreude, jeden Tag 1-2 neue Feigen vom Baum zu pflücken. Und M. freut sich über die Bereicherung des Abendessens, frisch aus dem eigenen Garten. Auch wenn wir das bisherige ,,Rekordergebnis“ vom vorletzten Jahr (144 geerntete Feigen) bei weitem nicht mehr erreichen werden. Gegenüber 2008, als wir keine einzige genießbare Frucht ernten konnten, ist es doch ein Fortschritt, mit dem wir gar nicht mehr gerechnet hätten.

Novemberstimmung und das Licht von innen

Genau so ein trüber Tag wie gestern. Das hat mir einen Vorgeschmack auf die reduzierte Sonnenkraft des Novembers gegeben. Und interessant, die Menschen sehen sich wie immer sehr stark von der Witterung beeinflusst. An solchen Tage wirkt die Szene wie eingeschläfert, man kann den Rückzug hinter den Ofen, sozusagen, deutlich spüren. So als ob in diesem Jahr nichts mehr zu gewinnen wäre. Schlecht natürlich für alle Situationen, in denen es um das Wecken von Interesse geht. Passend zur Novemberstimmung wurde am Abend eines meiner beiden Allerheiligenbilder herunter geladen. Ich bin sicher, der Käufer hat sich heute sehr nah beim Thema gefühlt. Ich will daran arbeiten, das fehlende Licht durch intensivere Gedankenarbeit im Bereich dieses Themenfeldes auszugleichen. Dann strahlt es stärker von innen.

Materialisierung des Lichts

V. hat heute bei strömendem Regen Holz gemacht. Genauer gesagt hat er es von unserem Vorrat genommen, hergebracht und ofengerecht klein gesägt. Das wäre bei einem so unwirtlichen Tag nichts für mich gewesen. Tatsächlich bringe ich die Arbeit am Holz, selbst solche, immer mit Licht und Sonne in Verbindung. Deshalb fällt mir das kunsthandwerkliche Arbeiten an meinen Armbändern im Winter auch relativ schwer. Da will die rechte Stimmung einfach nicht aufkommen. Und irgendwie ,,sinnvoll“ ist diese Einstellung ja auch. Schließlich wäre aus dem Holz ohne das Licht nichts geworden, stellt das Holz doch eine Art Materialisierung des Lichts dar. Genau das ist es auch, was mich an dieser Arbeit so fasziniert. Es ist so, also ob ich den Käufern eine neue Portion Licht mit auf dem Weg gebe, das sie stärkt und unterstützt, kondensiert sozusagen in Form der Holzperlen, gesättigt von der Energie des gewählten Baumes.

Wunschbaum-Buch-Shop mit Baumliteratur ist online

Ein ziemlich scheußlicher Herbsttag. Jedenfalls in unserer Ecke hier, bei J. und W. in G. soll es recht sonnig gewesen sein. Das hat uns heute einen Vorgeschmack des Novembers gegeben, auch in Sachen Fotovoltaik. Denn an solchen Tag ist mit Sonnenstrahlen nicht viel zu machen. Immerhin gut genug, um mich in mein amazon-Shop-Projekt zu stürzen, und es auch gleich abzuschließen. Erstaunlich, wie gut sich das anpassen ließ. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass viele Baum-Bücher meiner Empfehlungsliste inzwischen nicht mehr neu zu erwerben sind, da sie vergriffen sind und nur noch über den Gebrauchbuchhandel zu besorgen. Bei einigen gibt’s überarbeitete Neuauflagen, die ich neue eingestellt habe. Aber einige der aus meiner Sicht besten Bücher über Bäume wurden dabei nicht berücksichtigt. Schade, ich denke z. B. an Gertrud Höhlers ,,Die Bäume des Lebens“ oder Julia Butterflys ,,Die Botschaft der Baumfrau“. Schwer zu ergründen, wo die Kriterien für solche Neuauflagen liegen. Die Qualität der Inhalte kann es eigentlich nicht sein.

Verschlafener Feiertag und neues Shop-Projekt

Der Feiertag hat bei mir eine besinnliche Stimmung verursacht. M. ging es ähnlich, auch ihr fehlte der Drang zu großer Aktivität. So haben wir den Tag mehr oder weniger verschlendert. Immerhin einige Fotografien sind dabei herausgekommen, bei dem kurzen Spaziergang am Nachmittag. Gegen Abend hat mich dann eine Idee doch noch in Beschlag genommen: In den Wunschbaum-Shop einen amazon-Buchshop zu integrieren. Wie ich feststellen konnte, ist das mittels eines I-Frames sehr gut an das eigene Design anpassbar. Außerdem kann man das Stylesheet an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ein wirklich gutes Tool. Ich denke, dass ich eine erste lauffähige Version morgen online stellen kann. Das wird das Spektrum ganz gut erweitern. Und im nächsten Jahr werde ich vielleicht dazu kommen, auch im Bereich der kunsthandwerklichen Produkte das Spektrum noch auszuweiten, z. B. in Richtung Handschmeichler. Dann wird auch eine Resivision der Navigationsstruktur notwendig sein. Dem Buchshop kann ich hingegen noch an das einzige verbliebene Feld des Layouts anschließen.

Plädoyer für Feiertagskultur

V. und ich ging es heute ähnlich. Wir haben uns beide dabei ertappt gefühlt, den morgigen Samstag bereits für Holzarbeiten eingeplant zu haben. V. wollte Brennholz für den Winter machen. Und ich habe an das Aufsägen meines neuen Astabschnitts des Götterbaums gedacht. Daraus wird natürlich nichts, ist doch morgen Feiertag. Auch wenn ich die verordnete Freude angesichts dieses jungen Feiertags nicht so ganz nachvollziehen kann, und mit mir wahrscheinlich viele Deutsche, ist es eben doch ein Feiertag, und da wirken starke Konventionen, die ich nicht beschädigen möchte. Ich finde es schlimm, wenn Mitbürger anderer Religionsgemeinschaften sich um den Sonntag oder christliche Feiertage nicht scheren und einfach ihrer normalen Wochentagsarbeit nachgehen. Ich glaube, dass solche Tage sehr viel zur Festigung von kultureller Gemeinschaft und kultureller Identität beitragen. Ganz unabhängig davon, was der einzelne damit verbinden mag. Und daran sollten wir festhalten, gerade heute, wo so vieles auseinander fällt und man um gemeinsame Werte und eine gemeinsame Kommunikationsbasis überhaupt oft geradezu ringen muss. Lasst uns die Feiertagskultur pflegen, ganz besonders die der christlichen Feiertage. Ich verbinde das auch mit der Hoffnung, dass dem künftig wieder mehr inhaltliche Bedeutung beigemessen wird.

Beeindruckender Weißdorn

In der kurzen sonnigen Phase des Tages, heute Mittag, bin ich auf dem Saardamm entlang geschlendert. Das tut gut, wenn der größte Teil des Tages von Bildschirmarbeit ausgefüllt ist, einmal den Blick auf den Horizont zu richten, auf die Sträucher, Bäume und das Wasser. Diesmal habe ich eine ganze Hand voll Weißdornbeeren gepflückt und nacheinander abgekaut. Das ist so ein Ritual für mich geworden, in dieser Jahreszeit. Und überhaupt beeindruckt mich der Weißdorn immer wieder aufs Neue. Die unglaubliche Ausstrahlung der reifen Beeren, mit denen die Sträucher und kleinen Bäumen nur so beladen sind. Sie sind mittlerweile schon dunkelrot und ziemlich prall, so dass man beim Kauen einiges an mehlig und etwas stumpf schmeckendem Fruchtfleisch um die dicken Kerne herum ablösen kann. Keine Ahnung, ob das wirklich eine Wirkung aufs Herz hat, was man bestimmten Bestandteilen des Weißdorns ja nachsagt. Es macht einfach nur Spaß, und hilft nebenbei den Baum besser zu verstehen und seine Aura zu würdigen.