Entsättigte Landschaft

Ist gut, dass ich die kommenden Tage noch mit den kunsthandwerklichen Projekten zu tun habe. Das lenkt von diesem unerträglich trüben Spätwinterwetter ab. Wenn es stimmt, was V. sagt, dass nämlich das Krächzen der Raben den Frühling ankündigt, so kann ich dies nur begrüßen. Wir brauchen diesen Energieschub von außen, um eigene Kräfte hervortreten zu lassen. Das sehe offenbar nicht nur ich so. Bei dem kurzen Spaziergang am späten Nachmittag bin ich anders als gewöhnlich fast niemandem begegnet. Nur zwei ganz hart gesottene, ein Hundebesitzer und ein Jogger, waren in dem Nieselregen auszumachen. Und die Vegetation wirkt wie entsättigt, so nass, grau und unbeweglich. Zeit also für das neue Grün und die weiteren Wachstumsprozesse, die es vorwegnimmt.