Baumschnitte

Nun war es also so weit. Feigenbaum und Ginkgo sind nun geschnitten. Von mir aus hätte ich noch ein wenig gewartet, da es doch noch häufiger Minustemperaturen gab. Aber V. ließ mir mit der Sache keine Ruhe, und so habe ich den Job heute eben erledigt. Da die beiden Bäume noch jung sind, haben wir die Schnittstellen mit Baumwundbalsam bestrichen. So beugen wir einem eventuellen Verdunsten und Ausbluten an diesen Stellen vor. Der Ginkgo hat jetzt nur noch einen Haupt- und einen Nebentrieb. Ich rechne damit, dass er dieses Jahr wieder stark an Höhe zulegen wird. Dann wird sich die erste Astverzweigung erst so etwa in Kopfhöhe darstellen, beste Voraussetzung dafür, dass der Baum nicht im Schatten seiner Nachbarn verkümmern, sondern zielstrebig gen Himmel sich entwickeln wird. Ich hoffe, er wird riesengroß. Allein schon, damit ich die Entwicklung von diesem dürren und jahrelang sich kaum bewegenden Winzling zu einem Riesen miterleben kann. Der Schnitt des Feigenbaums dagegen ist vergleichsweise moderat ausgefallen. Das war ein Kompromiss, denn der Baum muss genügend Licht tanken, um seine Früchte während des Sommers ausbilden zu können. Deshalb konnte wir die Höhe nicht zu sehr reduzieren, der Lichttrieb wird ihn sonst zu viel Kraft kosten. Andererseits war ein Ausdünnen und ein Kappen der oberen etwa 50 Zentimeter notwendig, damit der noch schmächtige Stamm in die breite wachsen und dem Baum mehr Stabilität verleihen kann. Zusammen mit meiner Drechselarbeit also ein recht baumintensiver Tag. Und morgen ist ein Ausflug zu J. und W. angesagt.