Weihnacht im Krankenhaus

Ein bisschen hektisch ist es ja an diesen Tagen immer, besonders wenn W. und J. zwischendurch einen Abstecher nach P. unternehmen, um Ws Familie, was selten genug vorkommt, einen Besuch abzustatten und die Erlebnisse der letzten Monate auszutauschen. Das bedeutet dann immer großes Ein- und Auspacken, und dann noch der Hund, alles ziemlich aufwändig. Dennoch möchte das natürlich niemand missen, und wenn das an Weihnachten nicht möglich ist, wann dann. Ich glaube, V. hat sich auch heute wieder gefreut, als wir ihn nach Ws und Js Abreise wieder im Krankenhaus besucht haben. Es scheint ihm etwas besser zu gehen, und wir hoffen, dass sich diese Tendenz in den kommenden Tagen bestätigt. Rührend, alle Patienten, die gezwungen sind, die Feiertage im Krankenhaus zu verbringen, haben am Heiligen Abend eine Geschenk erhalten. Der Regenschirm mit auffälliger Klinikeigenwerbung ist zwar nicht wirklich verwendbar, aber als Geste finde ich das in Zeiten knapper Kassen eine sehr schöne Geste. Wirklich erstaunt war ich über die reichhaltigen und durchaus liebevollen Weihnachtsschmuck in der Klinik. In jedem Gang stehen gleich zwei aufwändig geschmückte und beleuchtete Weihnachtsbäume. Und am Empfang und an den Schwesternzimmern sind zusätzlich weihnachtliche Gestecke angebracht. Das hätte ich dieser ansonsten doch so sterilen Klinik gar nicht zugetraut. Die Sparwut scheint doch noch nicht so weit gegangen zu sein, dass das Besondere der Weihnacht einfach unter den Tisch gekehrt würde. Im Gegenteil zeigen diese Bemühungen, dass die heilende Kraft dieser Tage wirklich niemandem gleichgültig ist.