Energie und persönliche Entwicklung

V. wünsche sich einfach, dass ich dahin käme, wohin ich hin wollte, meinte M. heute. Ich konnte ihr nur entgegnen, dass ich mittlerweile gar nicht mehr wirklich weiß, wohin ich will. Vielleicht eine punktuelle Einschätzung, die meiner eher nachdenklichen gegenwärtigen Stimmung zu verdanken ist. Aber tatsächlich zweifle ich immer häufiger an vielem, was mir als Jugendlicher noch erklärbar oder nachvollziehbar erschien. Oder von dem ich damals dachte, dass sich ein Geheimnis dahinter verbirgt, das durch Lebenserfahrung gelüftet werden könnte. So naiv kann ich heute einfach nicht mehr sein. Viele scheinbare Selbstverständlichkeiten erwiesen sich als Illusionen, viele Lebensentwürfe und Überzeugungen als Beispiele für Selbstbetrug. Viele Entwicklungen als solche, in denen man auch bei weit gespanntem Horizont nichts wirklich Gutes erkennen kann. Solche Zuversichts- und vielleicht auch Motivations-Tiefs gehören wohl dazu. Nicht selten habe ich erlebt, dass ihnen ein Aufstieg, eine überraschende Wendung gefolgt ist. Nur weiß ich jetzt, dass die Wendungen nicht so überraschend sind, dass sie vielmehr das Tief, die Umwälzung, die Verabschiedung des Gewohnten voraussetzen. Dann spüre ich für mein eigenes Leben die Kraft der Eibe – des Skorpions – des Pluto – der Einundzwanzig, jener Energien, die eine besondere Verbindung zu meiner Persönlichkeit herstellen und mir helfen, weiter zu kommen. Es ist dies ein Weiterkommen, dass sich vollständig von dem unterscheidet, was V. wohl im Sinn hat. Nur diesen Unterschied, den werde ich ihm wohl so schnell nicht erklären können. Der lässt sich, wenn überhaupt, nur im Alltag zeigen.