Die neue Herausforderung

Das Jahr geht ganz unspektakulär zu Ende. Der Jahresabschluss in der Kirche war für mich der späte Ersatz für den versäumten Gottesdienst an Weihnachten, der wegen Vs Aufenthalt im Krankenhaus ausgefallen war. Ein gelungener Ersatz, denn Pastor M., der wie M. meint schon 78 ist, hat die Messe sehr feierlich und stimmungsvoll zusammen mit dem Kirchenchor gestaltet. Da hat sich in der vergangenen Jahren enorm viel getan, ein wirklicher Zuwachs an Qualität, was sich in wieder steigenden Besucherzahlen ausdrückt. Die Menschen können offenbar wieder mehr mit der Institution Kirche und ihren Ritualen anfangen. Ein spirituelles Bedürfnis steht dahinter, das sich für viele in dieser Form erleben lässt. Das ist gut, aber für mich bleibt dennoch ein Rest Wehmut, der damit zusammenhängt, dass die Rituale für mich als Kind einen ganz anderen Stellenwert hatten und mit einem geheimnisvollen Staunen verbunden waren. Heute schlägt die Welterfahrung auch beim Erleben des Gottesdienstes mit durch, und gleich erscheinen die Dinge in einem nüchterneren Licht. Ich weiß dann nicht, ob ich das immer als Fortschritt werten kann. In vielem erkenne ich vielmehr einen Verlust, ein Minus an Innerlichkeit und Authentizität. Ich hoffe, im neuen Jahr wieder mich diesem vorgängigen Erleben stärker annähern zu können, denn es hat einfach mehr mit mir und meinem Leben zu tun. Nur so kann ich die Energiequellen wieder freilegen, die versiegt scheinen, aber es natürlich nicht sind. In der Begegnung mit den Bäumen etwa merke ich, dass sie nicht verloren sind, auch in manchem Zusammentreffen und Interagieren mit Menschen. Diese Energie aber für den Alltag zurück zu gewinnen, das wird die neue Herausforderung der kommenden Zeit sein.

Schlechtes Gewissen

Es wird Zeit, dass der Himmel aufgeht. Dieses Wetter macht alle Menschen krank, und ich muss mich beständig dagegen wehren, dass mich die Welle nicht auch noch erwischt. Habe mal wieder nur einen Teil meiner Vorhaben umsetzen können. So wird auch der letzte Tag des Jahres arbeitsreich ausfallen, bei hoffentlich mehr Licht, denn das ist fürs Fotografieren und die Lust daran ein Muss. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Baumliteratur so sehr vernachlässige, da stapelt sich einiges, ich hoffe, im nächsten Jahr mich wieder mehr diesen Inhalten widmen zu können. Bis dahin wünsche ich mir einen Zuwachs an kreativem Spektrum, das mir dann in der inhaltlichen Arbeit zugute kommen kann.

Ausbrechen via Sprache

Immer wieder diese technischen Probleme, die mich ungeheuer aufhalten. Bei der Gestaltung meiner neuen .com-Seite bin ich ein gutes Stück weiter gekommen, aber immer wieder tauchen kleine ,,Schönheitsfehler“ auf, deren Lösung wieder neue Recherchen erfordert. Na ja, ich hoffe, auch dies morgen abschließen zu können und Zeit zu haben, meine neuen Weihnachtsbaumobjekte zu fotografieren. Ich erledige das gerne in der unmittelbaren Nachweihnachtszeit, weil dann die Stimmung noch lebendig ist. Auch das wieder Zeitaufwand ohne Ende. Leider ist es immer so, wenn Technik mit ins Spiel kommt. Es wird höchste Zeit, dass ich mich wieder stärker der Textarbeit widme. Das fordert das Denken in anderer Richtung, und ermöglicht es eher, einmal ,,auszubrechen“ und aus den umfangreichen Lebenserfahrungen zu schöpfen, von denen die irgendwo entwickelte Technik nichts weiß.

Stimmungsvoller Adventskranz

Schade, den schönen Adventskranz konnten wir nicht länger aufheben, die Zweige waren schon zu stark ausgetrocknet. So haben wir die Kerzen herausgenommen und werden sie isoliert zu Ende brennen. Der Kranz hat mir dieses Jahr viel Freude gemacht, ich glaube es liegt an den goldenen Kerzen, aber auch daran, dass M. die Form sehr gut gelungen war. Immerhin sind mir bei meiner Fotosession am 2. Weihnachtsfeiertag ganz gute Aufnahmen gelungen. Je nachdem, ob ich mehr den irisierenden Effekt der transparenten Dekorationselemente nutze oder doch mit Blitzlicht arbeite, was die Elemente undurchsichtig macht, ergeben sich ganz unterschiedliche Erscheinungen. Ich schwanke noch, welchem ich mehr zugeneigt sein soll. Beide haben etwas für sich, geben aber unterschiedliche Formen weihnachtlicher Eindrücke wieder:

Adventskranz

Adventskranz

Neue symbolische Formen

Weihnachten ist so schnell noch nicht vorüber. Ich denke, der heutige Tag hatte vor allem die Funktion, das Fest symbolisch und haushaltspraktisch abzuschließen und gleichzeitig auf den Jahreswechsel vorzubereiten. Nur noch ein Wochenende und das neue Jahr steht vor der Tür. Ich werde diese verbleibenden Tage u. a. dazu nutzen, um meine neuen Weihnachtsbaum-Errungenschaften zu fotografieren und zu archivieren. Während der Adventszeit hatten sich bereits neue Motive angesammelt, die ich zurzeit weiter verarbeite. Ein Prozess, der meist zeitaufwändig ist und mir wirklich Freude macht, wenn ich sehe, welcher Formenschatz und wie viel Phantasie in den verschiedenen Weihnachtsbaumdarstellungen steckt, deren Sammlung ich kontinuierlich erweitere. Ich freue mich auf alle Anregungen, die sich aus dieser Arbeit ergeben, und auf das Dazulernen in Bezug auf das weite Spektrum symbolischer Formen.

Vor dem Start

Drückende Witterung an diesem zweiten Weihnachtsfeiertag. V. ging es heute nicht so gut. Man hätte es auf das Wetter zurückführen können, dann hat sich aber herausgestellt, dass man in der Klinik tagelang versäumt hatte, ihm wichtige Medikamente auszugeben, was letztlich die Beschwerden verursacht hat. Morgen wird man sich hoffentlich umfassend um ihn kümmern und die Behandlung in die richtige Richtung lenken. Für mich ist morgen der formelle Startschuss meines neuen Projekts. Ich hoffe, dass es mir gelingt, linielux auf die Spur zu bringen. Die Beschreibung, denke ich, ist mir ganz gut gelungen, den Härtetest muss das Konzept allerdings noch bestehen. Auch die technischen Voraussetzungen sind schon fast alle getroffen, nur Weniges ist in den kommenden Tagen nachzutragen. Dann kann die eigentliche kommunikative Arbeit beginnen, wofür ich mir selber jede Menge Energie und Ausdauer wünsche. Sicher werde ich meine Networking-Projekte parallel weiterführen. Die Bäume werden aber nicht nur auf dieser Ebene weiterhin zu ihrem Recht kommen. Sofern es um die kreativen Felder ,,Fotografie“ und ,,Kunsthandwerk“ geht, sehe ich auch gewisse Möglichkeiten auf geschäftlicher Ebene. Insofern ist die Symbolik der Bäume an linielux nicht ganz unbeteiligt.

Weihnacht im Krankenhaus

Ein bisschen hektisch ist es ja an diesen Tagen immer, besonders wenn W. und J. zwischendurch einen Abstecher nach P. unternehmen, um Ws Familie, was selten genug vorkommt, einen Besuch abzustatten und die Erlebnisse der letzten Monate auszutauschen. Das bedeutet dann immer großes Ein- und Auspacken, und dann noch der Hund, alles ziemlich aufwändig. Dennoch möchte das natürlich niemand missen, und wenn das an Weihnachten nicht möglich ist, wann dann. Ich glaube, V. hat sich auch heute wieder gefreut, als wir ihn nach Ws und Js Abreise wieder im Krankenhaus besucht haben. Es scheint ihm etwas besser zu gehen, und wir hoffen, dass sich diese Tendenz in den kommenden Tagen bestätigt. Rührend, alle Patienten, die gezwungen sind, die Feiertage im Krankenhaus zu verbringen, haben am Heiligen Abend eine Geschenk erhalten. Der Regenschirm mit auffälliger Klinikeigenwerbung ist zwar nicht wirklich verwendbar, aber als Geste finde ich das in Zeiten knapper Kassen eine sehr schöne Geste. Wirklich erstaunt war ich über die reichhaltigen und durchaus liebevollen Weihnachtsschmuck in der Klinik. In jedem Gang stehen gleich zwei aufwändig geschmückte und beleuchtete Weihnachtsbäume. Und am Empfang und an den Schwesternzimmern sind zusätzlich weihnachtliche Gestecke angebracht. Das hätte ich dieser ansonsten doch so sterilen Klinik gar nicht zugetraut. Die Sparwut scheint doch noch nicht so weit gegangen zu sein, dass das Besondere der Weihnacht einfach unter den Tisch gekehrt würde. Im Gegenteil zeigen diese Bemühungen, dass die heilende Kraft dieser Tage wirklich niemandem gleichgültig ist.

Heiligabend und das Fest der Weihnachtsbäume

Es war gut, dass wir diesen Heiligen Abend einmal wieder zu Hause verbringen konnten. Das hat doch eine ganz andere Atmosphäre als in einer zwar familiären, aber doch lokal fremden Umgebung. Ich fand diesen Abend sehr entspannt und stimmungsvoll, V. haben wir natürlich vermisst, aber ich denke, durch unseren Besuch am späten Nachmittag ist die Trennung nicht ganz so schmerzlich ausgefallen. Und wie schön war das Ritual des Hühnerpastatetenessens, wie spannend und fröhlich das Austauschen der vielen Weihnachtsgeschenke. Ich denke, M., J. und W. haben sich sehr über ihre Geschenke gefreut. Und ich bin wohl in diesem Jahr meinem Ruf als Weihnachtsbaumfan erstmals umfänglich gerecht geworden, bestand der größte Teil meiner Geschenke doch aus verschiedenen Weihnachtsbaumdarstellungen bzw. Accessoires, mit denen meine Sammlung um einiges angewachsen ist: Zwei dekorative Weihnachtsbaum-Ornamente aus Edelstahl, die aus einem einzelnen Blech gestanzt und dann plastisch aufgefaltet wurden, es sind dies Objekte zum Aufhängen. Ein Weihnachtsbaum-Christbaum-Anhänger aus emailliertem Metall, der in der Mitte ein ovales Feld für das Einsetzen einer Porträtfotografie aufweist, ein wunderbares Schmuckelemente, das ich vor einigen Wochen selber bei B. v. B. gefunden hatte. Ganze entzückend eine Spieluhr aus Porzellan in Form eines geschmückten pyramidenförmigen Weihnachtsbaums, sie spielt nach dem Aufziehen eine Weihnachtsmelodie. Ein ganz großer, ca. 80 cm hoher Weihnachtsbaum aus Holz, der silhouettenhaft aus einem Brett geschnitten wurde und aus herrlich geschwungenen Ornamentlinien komponiert ist, das Ganze goldfarben gestrichen und mit farbigem Patinaeffekt versehen. An der Basis ist ein kleines Brettelement im rechten Winkel gegengesteckt, so dass sich ein Ständer bildet. Und ganz nett finde ich einen ganz kleinen Weihnachtsbaum aus Holz zum Aufhängen, der aus zwei rechtwinklig zusammengeleimten Brettchen besteht, welche zuvor in Laubsägetechnik als stilisierte Grippeszenen gestaltet wurden. Zusammen ergibt sich eine vollplastische Grippengeschichte. Ich vermute, dass dieser kleine Baum aus Ölbaumholz gefertigt wurde. Und dann sind da noch zwei Bäume aus Glas: ein stilisierter Weihnachtsbaum aus Bleikristall mit facettierter Oberfläche von Rosenthal, und besonders romantisch ein aus Glas frei aufgebaute Weihnachtsbaum-Figur, die mit weißlichem Glitzerstaub bestreut wurde, was den Baum mit einer Winterszene assoziiert. Was ihn zum Weihnachtsbaum macht, ist der an der Spitze platzierte Stern. M. hat den Baum schon für sich während der nächstjährigen Adventszeit reserviert. Ja, beinahe vergessen hätte ich das nette Kissen mit der Weihnachtsbaum-Stickerei, das mir selber vor einigen Tagen erst aufgefallen war und das ich mir einfach mitnehmen musste. Auch diese Weihnachtsbaumdarstellung ist wunderschön. Allerdings war es mit den eigenen Baum-Geschenken nicht getan. M. hat ja von mir ebenfalls gleich drei Weihnachtsbäume in Form sehr geschmackvoll designter Broschen als Geschenk erhalten. Zuvor war ich mir nicht sicher, ob es ihr gefallen würde, da die Broschen ziemlich groß und schwer sind und sie ja eigentlich, wie ich auch, die kleinen pinartigen Anstecker bevorzugt. Aber sie war ganz begeistert und hat sich unter den dreien auch gleich einen Favoriten herausgesucht. Ein Heiliger Abend also, der vom (Weihnachts-)Baumthema nicht unerheblich geprägt war. Gegen ein Uhr morgens sind wir recht müde zu Bett gegangen. Das war eine schöne Christnacht, während derer wir leider nicht an der Heiligen Messe teilnehmen konnten. Ich hoffe, wir können das am zweiten Weihnachtstag nachholen.

In Gedanken beieinander

Da hätten wir uns so kurz vor Weihnachten sicherlich etwas anderes gewünscht. Dass V. ins Krankenhaus muss und über die Feiertage dort bleiben muss, damit hätten wir gestern noch nicht gerechnet. Der einzige Trost: Wir sind Krisen dieser Art gewöhnt. Dass sie aber immer wieder auch auftauchen, das stimmt mich dann doch nachdenklich. Immerhin haben wir die Information, dass es nicht ganz so schlimm ist, wie ursprünglich vermutet. Und beruhigend ist auch, dass er jetzt unter Beobachtung ist und, so wollen wir hoffen, nichts Gravierendes mehr passieren kann. Mögen die Ärzte ihre Arbeit gut machen und dem Problem möglichst passgenau auf die Spur kommen. Den schönen Weihnachtsbaum am Heiligen Abend wird V. nun leider nicht erleben können. Und das ganze Fest wird für den Rest der Familie damit wohl nicht dasselbe sein können. Aber wir sind in Gedanken beieinander und ich hoffe, dass wir uns auf diesem Wege auch weiterhin gegenseitig unterstützen können. Die Geschenke habe ich heute alle verpackt, M. ist gerade dabei, das Huhn für die Pasteten vorzubereiten. Fast wie immer, aber dieses Jahr steht wohl alles unter einem anderen Stern.

Zurückblicken mit Ruhe

Wieder ein sehr dicht gepackter Arbeitstag. So viele formale Post von Ämtern und Versicherungen. Und wieder diese Belastungen zum Jahreswechsel, wenn alles auf einmal zusammen zu kommen scheint. Es ist, als ob gewaltsam etwas abgeschlossen werden sollte. Das passt ja auch zum heutigen Tag, dem eigentlichen Winteranfang und dem Tag der Buche in der Systematik des keltischen Baumkalenders, ein Wendepunkt eben. Nun hoffe ich aber, langsam in ruhigeres Fahrwasser zu geraten, auch weil das Zurückblicken mit mehr Ruhe einfach gewinnbringender ist. Dafür bieten sich vor allem die ,,Raunächte“ oder vielmehr die Tage dazwischen an. Hoffen wir, dass es uns gelingt, die Zeit entsprechend zu nutzen.

Neue Anregungen, ganz nebenbei

Während der größere Teil der Familie an verschiedenen Erkältungskrankheiten laboriert, nutze ich meine gegenwärtige Fitness, um mit meinen kreativen Projekten, aber auch mit Routinearbeiten, wie sie typischerweise zum Jahreswechsel anfallen, weiter zu kommen. Jetzt habe ich gute Fortschritte in der Gestaltung meiner neuen Website gemacht und denke, die Basis-Gestaltung morgen abschließen zu können. Es ist ganz anders geworden, und irgendwie habe ich das Gefühl, tatsächlich Fortschritte zu machen. Jedes Projekt ist anders, und diesmal war die Illustration der Projekte und die Motivauswahl und -platzierung besonders wichtig. Das hat mich der Welt der professionellen Fotografie noch einmal ein Stück näher gebracht und mir nebenbei eine ganze Reihe von Anregungen vermittelt. Erstaunlich, was es für tolle Fotoserien gerade von Naturmotiven gibt. Seltsamerweise beschäftigen sich aber relativ wenige mit Bäumen, meistens stehen Blumen im Mittelpunkt. Wenn ein Fotograf das Thema Baum aufgreift, dann wirkt es für meine Begriffe häufig sehr stark plakativ, wie von jemandem, dem das Thema nicht wirklich nahe ist. Eigentlich gut so, denn vor diesem Hintergrund kann ich das eigene Portfolio künftig mit Aussicht auf Erfolg ausweiten.

Erst am Heiligen Abend

Es ist sehr ruhig geworden, so wenige Tage vor Weihnachten. Die Menschen versuchen, die restlichen Vorbereitungen für die Feiertage zu treffen und gleichzeitig ihre Arbeit für das Jahr 2007 symbolisch und praktisch zu einem Abschluss zu bringen. Das macht schon mal abwesend. Schade eigentlich, denn in diesen unmittelbaren Vorweihnachtstagen habe ich immer den Eindruck, dass Weihnachten als atmosphärische Größe schon vorbei ist. Es besteht für mich im Wesentlichen in der Adventszeit. Die Feiertage selbst sind da gar nicht so spannend. Es ist die Vorfreude, das ,,Ankommen“ eben, was die Menschen an diese Zeit und aneinander bindet. Aber natürlich gibt es auch Eindrücke, die unmittelbar an die Weihnachtstage selber gebunden sind oder an diesen am intensivsten und authentischsten wahrgenommen werden. Zu diesen gehört der Weihnachtsbaum. Erst am Heiligen Abend entfaltet er seine ganze symbolische Kraft und glitzerstrahlende Schönheit.

Akkurat und anders

Ein ziemlich nerviger Arbeitstag, der vom Konfigurieren einer Telefonanlage bestimmt war. Nach stundenlangem Hin und Her war die Lösung dann die konventionelle ,,Zu-Fuß“-Programmierung per Telefontastatur. Alle anderen Lösungen sind gescheitert, was nicht nur meine, sondern auch die Nerven des Mitarbeiters der Telefongesellschaft stark strapaziert hat. Und das so kurz vor Weihnachten! Wie auch immer, morgen früh, nach der Umstellung, werde ich wissen, ob es funktioniert. Beim Blick zwischendurch auf unseren Weihnachtsbaum dachte ich heute, dass V. und J. Recht haben. Er ist tatsächlich sehr akkurat, akkurater als in den Vorjahren. Aber das verleiht ihm auch einen ganz speziellen Charakter, der die Vorjahresergebnisse variiert. Nur mehr Ruhe, ihn auf sich wirken zu lassen, müsste ich haben. Vielleicht während der Feiertage…

Prägnante Weihnachtsmotive

Heute habe ich die Fotografien zum Thema ,,Weihnachten“ für die 21-teilige Animation ausgewählt. Die Zahl scheint überschaubar, aber in Wirklichkeit ist es sehr schwer, so viele gute Motive zusammenzustellen, solche, bei denen man etwas Wesentliches auf den ersten Blick wahrnehmen kann. Solche prägnanten und unmittelbar beeindruckenden Aufnahmen müssen es unbedingt sein, damit der kommunikative Wert deutlich wird. Ich denke, es ist ganz gut gelungen. Natürlich spielen die Darstellungen von Weihnachtsbaumsymbolen, in der Regel Objektfotografien, dabei die Hauptrolle. Man könnte sich unsicher sein, ob Kreative mit diesen Motiven tatsächlich das Weihnachtsfest assoziieren, aber die zahlreichen Downloads bei fotolia haben mir gezeigt, dass gerade der Weihnachtsbaum als Motiv das Thema sehr deutlich trifft. Gut so, denn das ist ohnehin mein Lieblingsthema in puncto Weihnachtsfest.

Bäume zur Illustration menschlicher Befindlichkeiten

Beim heutigen Durchsehen meiner besten Baum-Fotografien ist mir wieder klar geworden, wie umfangreich mein Archiv inzwischen geworden ist. Da fällt es relativ schwer, eine Auswahl zu treffen, zumal die eigene Sicht nicht immer mit dem Geschmack anderer übereinstimmt. Ich bin deshalb dazu übergegangen, besonders deutliche und plakative Motive zu wählen. Ich denke, gerade bei der Verkleinerung auf ca. 360 Pixel in der Breite ist das auch angeraten, einfach der besseren Erkennbarkeit wegen. Aber es geht auch darum, deutlich zu machen, warum ein so spezielles motivisches Feld wie das der Bäume geeignet sein kann, allgemeine menschliche Befindlichkeiten, Handlungen und Einstellungen zu illustrieren. Ich hoffe, die kleine Flash-Slideshow wird diesen Zusammenhang transportieren können.

Technische Umstellungen

Ein ziemlich langer und anstrengender Tag. Wie immer, wenn man einen Computerarbeitsplatz neu einrichten muss. Fertig bin ich immer noch nicht, da ist noch vieles neue zu konfigurieren und installieren. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Übertragung vernünftig vonstatten gehen kann. Sehr viel schneller ist das neue System allemal, und darum ging es schließlich, damit das künftige Softwarepaket auch ordentlich laufen kann. So hoffe ich, dass ich die technischen Umstellungen in den nächsten Tagen abschließen und die inhaltliche Arbeit wieder fortsetzen kann. Vor allem die Illustration meiner fotografischen Arbeit rund um Bäume und Feiertage im aktuellen Webprojekt steht noch aus. Und die Flash-Illustration der einzelnen Themenseiten. Wenn ich von einer Erkältung verschont bleibe, kann das noch rechtzeitig gelingen.

Der neue Weihnachtsbaum ist geschmückt

Das Schmücken des Weihnachtsbaums ging heute sehr entspannt vor sich. Vielleicht hatte das mit der guten Vorbereitung zu tun. Sicher aber mit dem schönen Baum, der seine Äste so dicht und gleichmäßig ausbreitet. Da ließ sich der Schmuck wunderbar anbringen. Nur mit den drei Lichterketten hatte ich so meine Probleme, die waren nicht ganz einfach zu verteilen. Der Schmuck des diesjährigen Baums ist sparsamer als in den Vorjahren. Diese Entscheidung habe ich während der Arbeit daran getroffen. Auf alle Elemente, die Rot enthalten, habe ich vollständig verzichtet. Stattdessen kommen die Glastropfen und -engel, die goldfarbenen Metallschmuckstücke, die Strohsterne und natürlich die ganz opulenten Samt- und Strassteile zu Geltung, darunter ein gewaltiger mit goldglitzernden Pailletten besetzter Zapfen, den wir erst vor wenigen Wochen neu erworben hatten. Ergänzt habe ich noch einige Anhänger aus weißem Filz, die das helle und transparente Schmuckbild sehr schön abrunden. Ich bin sicher, dass wir viel Freude mit diesem Baum haben werden, zumal sein ausgeprägter ,,Baum-Charakter“ durch den konsequent ausgewählten Schmuck nicht überdeckt, sondern im Gegenteil besonders betont wird. Das ist genau die Vorstellung, die ich vom Weihnachtsbaum habe: Ein Baum, der seine Herkunft nicht verleugnet, sich im Weihnachtszimmer aber in ein Symbol verwandelt, das die symbolischen Kräfte der natürlichen Bäume noch um ein Vielfaches übersteigert. So gesehen ist der Weihnachtsbaum eine Art Doppel- oder Super-Symbol, das zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur ebenso Bezüge herstellt wie zu der häufig unsichtbaren, aber starken Verbindung aller Menschen auf der Welt, die im gleichzeitig gefeierten Weihnachtsfest alljährlich an die Oberfläche tritt.

Weihnachtsgrüße und weihnachtlicher Endspurt

Jetzt geht es in den weihnachtlichen Endspurt. Ich bin ganz froh, dass ich heute ganz gut vorangekommen bin mit meinem Webprojekt. Ein Ende ist absehbar, fordert aber noch jede Menge Einsatz und viele Geduld. Zumindest die ist mir glücklicherweise gegeben. Eine wirkliche schöne Überraschung, die zwar angekündigt war, mit der ich aber dennoch nicht gerechnet hatte, war das nette Weihnachtspäckchen von S. R. aus der Schweiz. Päckchen zu Weihnachten sind immer etwas Schönes, aber wenn sie so liebevoll zusammengestellt sind, ist es eine besondere Freude. Auch die speziell gezeichnete Comic-Weihnachtskarte von R. C., die mich an die zurückliegende gemeinsame Zeit bei D. K. erinnert hat, fand ich stimmig und zum richtigen Zeitpunkt eingetroffen. Am Wochenende werde ich wohl noch die letzten elektronischen Grüße verschicken. Aber zuvor ist das Schmücken des Weihnachtsbaums angesagt. Das wird den ganzen Vormittag einnehmen, und danach werden wir der letzten Adventwoche mit etwas mehr Gelassenheit entgegen treten können. Ich wünsche mir vor allem, dass wir alle gesund bleiben und die Feiertage in Ruhe und ohne Katastrophen erleben dürfen.

Energie und persönliche Entwicklung

V. wünsche sich einfach, dass ich dahin käme, wohin ich hin wollte, meinte M. heute. Ich konnte ihr nur entgegnen, dass ich mittlerweile gar nicht mehr wirklich weiß, wohin ich will. Vielleicht eine punktuelle Einschätzung, die meiner eher nachdenklichen gegenwärtigen Stimmung zu verdanken ist. Aber tatsächlich zweifle ich immer häufiger an vielem, was mir als Jugendlicher noch erklärbar oder nachvollziehbar erschien. Oder von dem ich damals dachte, dass sich ein Geheimnis dahinter verbirgt, das durch Lebenserfahrung gelüftet werden könnte. So naiv kann ich heute einfach nicht mehr sein. Viele scheinbare Selbstverständlichkeiten erwiesen sich als Illusionen, viele Lebensentwürfe und Überzeugungen als Beispiele für Selbstbetrug. Viele Entwicklungen als solche, in denen man auch bei weit gespanntem Horizont nichts wirklich Gutes erkennen kann. Solche Zuversichts- und vielleicht auch Motivations-Tiefs gehören wohl dazu. Nicht selten habe ich erlebt, dass ihnen ein Aufstieg, eine überraschende Wendung gefolgt ist. Nur weiß ich jetzt, dass die Wendungen nicht so überraschend sind, dass sie vielmehr das Tief, die Umwälzung, die Verabschiedung des Gewohnten voraussetzen. Dann spüre ich für mein eigenes Leben die Kraft der Eibe – des Skorpions – des Pluto – der Einundzwanzig, jener Energien, die eine besondere Verbindung zu meiner Persönlichkeit herstellen und mir helfen, weiter zu kommen. Es ist dies ein Weiterkommen, dass sich vollständig von dem unterscheidet, was V. wohl im Sinn hat. Nur diesen Unterschied, den werde ich ihm wohl so schnell nicht erklären können. Der lässt sich, wenn überhaupt, nur im Alltag zeigen.

Ein richtig guter Weihnachtsbaum

Nach einer zweiwöchigen Pause kommen jetzt doch noch einige Spätzünder auf meine fotolia-Weihnachtsmotive zurück. Merkwürdig, dass einer längeren Flaute plötzlich wieder so ein gehäuftes Interesse kommt. Das ist bei diesen Fotogeschäften eigentlich immer so. Das Highlight des Tages war zweifellos der Einkauf des Weihnachtsbaums. Zwar murrend, aber dann doch noch bereit ist V. gefahren. Dummerweise haben wir bei den ersten beiden Händlern in Wohnortnähe keinen Erfolg. Der eine, bei dem wir im Vorjahr fündig geworden waren, hatte diesmal nur kleine Bäume, die unseren Wunschmaßen nicht entsprachen. Und beim zweiten waren zwar größere, aber in Wuchsform und Stabilität wenig überzeugende Exemplare zu finden. Das war also nicht die Lösung. M. hat mit dann eine weitere Adresse zugesteckt, die allerdings einige Kilometer weiter lag. Letztendlich hat V. zugestimmt und wir sind zusammen dorthin gefahren. War ziemlich schwierig zu finden, hat sich aber gelohnt. Denn die Auswahl dort war groß, und die Bäume hatten eine wesentlich bessere Qualität, auch in der gewünschten Höhe. Zudem war der Händler sehr nett und schien durchaus fundierte Kenntnisse zu besitzen. Wie auch immer, letztlich zählt die Optik und der Gesamteindruck. Sich da zu entscheiden, ist bei meiner Begeisterung für Weihnachtsbäume natürlich nicht leicht. Offensichtlich zu viel für V., der immer ungeduldiger und beinahe schon ungehalten wurde. Egal, das kann ich gut verkraften, wichtig ist nur, dass wir jetzt einen wirklich schönen Baum haben, der am Wochenende schon geschmückt werden soll. Genügend starke und gleichmäßig verteilte Äste und eine schöne dunkelgrüne Färbung der kräftigen Nadeln hat er auf jeden Fall schon mal. Das sind die besten Voraussetzungen, um unsere unzähligen Schmuckelemente auch zur Geltung zu bringen. Der Baum wird sich selber und den gesamten Raum gut schmücken. Ein richtig guter Weihnachtsbaum eben, woraus ich schließe, dass es sich immer lohnt, mehr als einen Blick auf den Wunschbaum zu werfen und sich erste nach einem Vergleich zu entscheiden. Schließlich geht es hier um das schönste Fest des Kirchenjahres.

Besinnlichkeit und Wünsche

Jedes Jahr ist da anders. Üblich ist die Hektik und die mit Annäherung an Weihnachten immer knapper werdende Zeit. Aber es gibt auch Abweichungen, Phasen von Nachdenklichkeit, Besinnlichkeit, der Versuch, anlässlich des christlichen Festes zur Ruhe zu kommen. Dieses Jahr scheint das wieder so zu sein. Ich lese es an der größeren Zahl von Wünschen ab, die am virtuellen Wunschbaum in den letzten Wochen abgelegt werden. Und es ist ganz selten, dass mal offensichtlich materielle Wünsche dabei sind. Meistens geht es doch um wahrhaft Wichtiges, die Gesundheit, die sozialen Beziehungen, den Beruf. Ich finde es sehr schön, einfach weil das dem Sinn dieses virtuellen Wünsche-Portals sehr nahe kommt, wenn sich Nachdenklichkeit im Wünschen seinen Ausdruck verleiht. Vielleicht kann der Wunschbaum ja seinen Teil dazu beitragen, die Wünsche zu artikulieren und ihre Erfüllung vorstellbarer zu machen.

Inhalte und präsentative Formen

Ein weiterer Erledigungstag und der Beginn des Endspurts für meine neue Webgestaltung in eigener Sache. Dabei ist mir erneut klar geworden, dass die privaten Projekte der letzten Jahre gleichzeitig auch die gelungensten Arbeiten darstellen. Die Nähe zum Thema, für mich eben das Erleben und Reflektieren der Bäume, spielt eben doch eine große Rolle, wenn es darum geht, ein stimmiges und ansprechendes Web zu gestalten. Unabhängig davon denke ich, mich mittlerweile auch in andere Themenfelder schnell einarbeiten zu können. Eine große Herausforderung stellt es immer wieder dar, diese visuell umzusetzen. Die Wortsprache ist dabei die weniger große Herausforderung. Präsentative Formen setzen eben doch eine stärkere Vertrautheit voraus, wenn sie überzeugend wirken sollen. Auf dem Gebiet hoffe ich mich in näherer Zukunft weiterzuentwickeln. Die Ansicht meiner vorübergehenden Frankfurter Kollegen sehe ich somit am eigenen Beispiel ständig widerlegt. Es ist eben doch nicht gleichgültig, mit welchen Inhalten man sich beschäftigt. Das wusste ich immer schon.

2. Advent und Vorbereitungsarbeit

Weihnachten hat mich jetzt schon fest im Griff. Der ganze Tag war mit Geschenke- und Weihnachtsgrußvorbereitungen angefüllt. Dazwischen noch weniger angenehme Büro- und Organisationsarbeiten. Insgesamt sehr arbeitsreich und nervend, als solches einem 2. Adventssonntag eher nicht angemessen. Ich denke, wir sind deshalb zurzeit alle so gereizt, weil uns die Erkältungswelle mit unterschiedlichen, aber allesamt unangenehmen Symptomen erwischt hat. Ich hoffe, das legt sich wieder und ich finde die Energie und Konzentration, um meine lange Liste von Vorhaben systematisch abzuarbeiten. Eine neue Weihnachtsbaum-Animation für wunschbaum.de gehört eigentlich auch dazu, ich fürchte aber, ich werde mit Rücksicht auf Vordinglicheres möglicherweise darauf verzichten müssen. Manchmal sind eben Prioritäten nötig, um voranzukommen. Das Thema ,,Weihnachten“, damit kann ich mich trösten, ist jedenfalls auf anderen Ebenen auch dieses Jahr schon ausreichend präsent gewesen.

Weihnachtseinkauf und Kitschkommunikation

War ein langer Einkaufstag. Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden, besonders wenn man noch nicht alle Geschenke gefunden hat. Dabei hat es von Zeit zu Zeit durchaus seinen Reiz, in diese Welt des Konsums einzutauchen, weniger um am Konsumieren teilzuhaben, mehr, um die Menschen beobachten zu können. Darin liegt eine eigentümliche Ästhetik, die sich nur entfalten kann, wenn man solche Erlebnisse sparsam gestaltet. Auch wenn ich heute bei B. B. keinen neuen Weihnachtsbaum gefunden habe, so konnte ich doch interessante und immer wieder neue und überraschende Dekorationsartikel an anderer Stelle sehen. Das zeigt, wie ausgefeilt und umfangreich die gesamte Weihnachtsindustrie ist. Das pauschale Klischee von der Kommerzialisierung kann ich deshalb nicht ganz nachvollziehen. Ich finde, es zeugt von einer unglaublichen Kreativität, die offensichtlich ihren Ursprung in diesem für wohl fast jeden bewegenden und emotional tief verankerten Fest hat. Den Ergebnissen kann man sich eigentlich nicht entziehen. Und in dieser Situation kann sogar Kitsch seine Berechtigung und seinen Wert in der Weihnachtskommunikation haben und verbindend wirken. Deshalb sehe ich mir gerne Artikel an, die auf den ersten Blick von den meisten Menschen als kitschig bezeichnet würden, die aber näher betrachtet einen Eigenwert im Kontext des Weihnachtsfestes annehmen, der auf eine ganz andere Ebene verweist.

Themen-Baum-Gedichte

Songül hat mir heute nach längerer Zeit wieder eines ihrer thematischen Baum-Gedichte geschickt. Diesmal steht ,,Der Baum für Liebe und Romantik“ im Mittelpunkt. Anders als der Titel vermuten ließe, zeugt der Inhalt nicht nur von Hoffnung und Erfüllung, sondern ebenso von Verlustangst und Traurigkeit. Eigentlich ist diese Differenz von Sehnsucht und Mangel Gegenstand aller ihrer Gedichte. Für mich ist das interessant, denn in dieser Differenz kann sich die Symbolik der Bäume sehr schön entfalten. Sie helfen hier wie anderswo den Menschen, auf die Spur der Selbstbeobachtung und Selbsterkenntnis zu finden. Natürlich muss man danach die Lösung selber finden, aber sie begleiten uns auf diesem Weg als stille Lebensbegleiter, die mehr verstehen als manche vermuten würden. Und selbst wenn man im Verhältnis von Mensch und Baum nicht von Verstehen reden mag, lernen können wir aus der Reflexion unserer Baumerfahrungen allemahl sehr viel. Solche Gedichte sind ein schöner Anlass, sich dies erneut bewusst zu machen.

Nikolaustag

Als ich heute früh meinen letzten Armbandauftrag zur Post gebracht habe, bin ich Herrn L. begegnet, der bei der Postfiliale einen Kaffee trank. Herr L. lebt und stirbt für seine Rolle als Nikolaus, und so fand ich es schön, einen langjährig erprobten Nikolausdarsteller am Nikolaustag selber ohne Verkleidung, aber auf dem Sprung zum ersten Einsatz, zu erleben. In seiner Rede mischten sich Klagen über die enorme Arbeitsbelastung während ca. 5 Tagen hintereinander und dem offensichtlichen Gefallen an dieser Art von Tätigkeit. Von M. weiß ich, dass er vor einiger Zeit voller Stolz mehrere Alben mit einer Dokumentation seines fast lebenslangen Nikolausdaseins vorgezeigt hat. Auch wenn diese eigentümliche Hass-Liebe zu einem Hobby mir gewisse Rätsel aufgibt, finde ich es doch sehr bewundernswert, dass jemand so etwas über Jahrzehnte durchhält. Wenn er es braucht, gönne ich es ihm, vor allem aber den vielen Kindern (jedenfalls denen, die sich nicht erschrecken) und auch den Senioren, die er ebenfalls besucht, wenn sie durch den Auftritt der Symbolfigur für einige Momente eine Freude erleben können, die sie sonst nicht hätten. Bewundernswert deshalb, weil ich selber gar nicht die Tendenz zum langfristigen Dranbleiben habe. Vielmehr teile ich mit M. die Eigenschaft, recht schnell die Lust an etwas zu verlieren und es nur aufrechtzuerhalten, wenn es gelingt, es weiterzuentwickeln. Insofern ist es fast schon ein Wunder, dass dieses Baumtagebuch bereits länger als drei Jahre besteht. Da überrascht mich die eigene Disziplin.

Unruhige Weihnachtsvorbereitung

Nun wird es doch wieder ziemlich stressig mit der Weihnachtsvorbereitung. Wäre ja auch das erste Mal gewesen, dass sich die Vorweihnachtszeit entspannt zeigt. M. will den Weihnachtsbaum so schnell wie möglich besorgen, damit er pünktlich zum 3. Advent aufgestellt und geschmückt werden kann. Der vierte Advent ist genau einen Tag vor Heilig Abend, so dass wir dann ein verlängertes Weihnachtswochenende, bestehend aus 5 Tagen, haben. Und die ganze Familie hat noch unendlich viel zu erledigen. Mit Ruhe ist also nicht allzu viel. So wünsche ich mir, die Vorhaben alle vernünftig zu Ende bringen zu können und wenigstens an den Feiertagen selber einmal denn Alltag hinter mir lassen zu können. Das Erleben dieses Festes würde sonst zu sehr leiden.

Ein guter Tag

Die Gummikordel ist mir zwar noch nicht ausgegangen, aber ich bin doch froh, wieder Nachschub aus Japan erhalten zu haben. Nirgendwo sonst bekommt man diese sehr gute Qualität von textilummantelten Gummikordeln, die so gut zu meinen Lebensbaum-Armbändern passen und sich über Jahre bewährt haben. Ich fand es nett, dass die Mitarbeiterin von Perlen Y. an mich gedacht und uns zu ihrer Weihnachtsausstellung eingeladen hat. So hatten wir heute einen Eindruck der aktuellen Perlenkreationen, haben einige Geschenke für Ms Mitarbeiterinnen gefunden, und einige nette Gespräche in entspannter Atmosphäre geführt. Irgendwie habe ich an solchen Orten, an denen kunsthandwerklich oder gestalterisch gearbeitet wird, immer das Gefühl dazuzugehören. Als ob sich bei solchen Gelegenheiten unsichtbare Verbindungen aktualisierten, wie sie zwischen Gleichgesinnten bestehen. Insofern war das ein guter Tag, aber auch weil ich mit meinen geschäftsvorbereitenden Aktivitäten ein gutes Stück weiter gekommen bin.

Kreative Vorweihnachtszeit

In dieser Adventszeit scheint die ganze Familie enorm kreativ zu sein. J. hat mir heute eine ganze Reihe von Fotos ihrer diversen Weihnachts-Arrangements, – Gestecke und -Kränze geschickt. Einer üppiger als der andere und so, dass sowohl zu Hause als auch in der Firma der weihnachtliche Geist nun wirklich unübersehbar sein muss. Das wird selbst den unsensiblen Zeitgenossen nicht verborgen bleiben können. Demgegenüber glaube ich, dass auf Seiten der gestalterisch tätigen die Umsetzungsphase nun schon läuft. Ein Vergleich mit dem Vorjahr hat ergeben, dass tatsächlich bis Ende November das Interesse an meinen Weihnachtsmotiven sehr groß war und aber dem 1. Advent plötzlich abbrach. Danach kommen nur noch wenige Unternehmen, die für selbst gemachte Weihnachtskarten das passende Motiv suchen. Die professionell gemachten dagegen werden früher in Auftrag gegeben und deshalb erwarte ich nicht mehr den größten Andrang in den kommenden Wochen. Schade, denn gerade die neuesten Weihnachtsbaum-Deko-Objekte haben eine außerordentlich gute Qualität. Dann werden sie vielleicht im nächsten Jahr zu Ehren kommen. Die angesammelten Credits werden werden wohl eine Weile ausreichen, um meinen eigenen Bedarf fremder Motive zu stillen.

1. Advent

M. meinte heute früh, das erste Türchen beim Adventskalender würde erst am 1. Adventssonntag geöffnet. Das ist natürlich ein Irrtum. Vielmehr beginnt die Zählung schon am 1. Dezember, und das war gestern. Ich glaube, wir werden eine schöne Adventszeit haben, das unwirtliche Wetter draußen jedenfalls wird dafür förderlich sein, kommt man doch nicht auf die Idee, auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen und igelt sich stattdessen lieber zu Hause ein. So lässt sich die Adventsdekoration am intensivsten erleben. Besonders froh bin ich mit unserem diesjährigen Adventskranz mit den goldenen Kerzen, den ich für sehr gelungen halte. Fotografieren werde ich ihn erst am 4. Advent, wenn alle Kerzen brennen. Die Einzelfotos von den drei ersten Adventssonntagen fand ich in den Vorjahren nicht so toll, deshalb spare ich sie mir dieses Jahr. Und dann ist da noch das Thema Geschenke. Schwierig wie immer, aber hier und da entwickele ich dann doch die eine oder andere Idee. Na ja, manchmal kann man auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. So habe ich für M. einige Pins bzw. Broschen in Weihnachtsbaum-Form gefunden, in einem Shop, der für themenbezogene Artikel zu Weihnachten eine wahre Fundgrube darstellt. M. wird sich sicher darüber freuen, und meine Sammlung ist wieder um eine Reihe von Stücken reicher. Was soll ich sagen, die wenigen Wochen des alten Jahres werden mit Arbeit und Planungsaufgaben überfüllt sein. Darunter auch eine noch nicht abgeschlossene handwerkliche Arbeit mit einer ungewöhnlichen Hölzer-Kombination. Vielleicht die letzte für 2007, aber ganz sicher nicht die letzte innerhalb des Projekts. 3 Vorbestellungen jedenfalls liegen jetzt schon für 2008 vor. Das verspricht also gut anzufangen.

Symbolpflanzen

Das Dezemberblatt meines Monatskalenders zeigt die Reproduktion einer Malerei, die in abstrahierender, aber dennoch leicht erkennbarer Form ein Mistelzweigmotiv in den Mittelpunkt stellt. Das zeugt von einem ausgeprägten Sinn für Tradition und die Symbolik der Pflanzen. Die ,,Weihnachtspflanzen“ beschäftigen mich mindestens seit der Lektüre des Buchs ,,Weihnachtsbaum und Blütenwunder“ von Christian Rätsch und Claudia Müller-Ebeling. Und während jeder Adventszeit wird mein Eindruck dieser Thematik intensiviert und erweitert. So sind es gerade die Mistelzweige, welche dem kleinen von M. gebundenen Weihnachtskranz beigefügt sind, die das Besondere dieser vegetabilen Feiertagsdekorationen verkörpern und ihm gleichzeitig einen Hauch von Geheimnis verleihen. Wohl kein zweiter hat einen solchen Kranz für das Grab seiner Angehörigen selbst gebunden, gelegentlich sieht man nur gekaufte und als solche stärker formalisierte Gestecke. Dieser hier ist näher an der Symbolik und in seiner strukturierten Einfachheit und Klarheit viel überzeugender. Mir reicht es vollkommen, dass wir das innerhalb der Familie zu schätzen und einzuschätzen wissen. Die Reaktion Dritter darauf ist für mich ganz und gar unbedeutend, vielleicht sogar hinderlich. Es ist dies ein Kranz, der zwar für jeden Friedhofsbesucher sichtbar, in seiner Bedeutung aber im eigentlichen Sinne privat ist. Ich glaube, das strahlt dieses Symbol auch aus und das ist es, was es so stark macht. Kommuniziert wird nicht ein konkreter Inhalt, sondern allein die Verbundenheit der Familie ihrer verstorbenen Angehörigen gegenüber. Ein privates Symbol mit abstrakter öffentlicher Bedeutung. Für Baum-Symbole gilt das gleiche, sie trennen und verbinden gleichzeitig. Das Gemeinsame aktualisieren, und das Besondere und Private zum Ausdruck bringen, eine Differenz-Einheit, die deutlicher als in unserer Beschäftigung mit den Bäumen und anderen Symbolpflanzen kaum erlebt werden kann.