Mariä Himmelfahrt

Ich bin sehr froh, dass uns Mariä Himmelfahrt als gesetzlicher Feiertag im Saarland erhalten geblieben ist, nachdem der Buß- und Bettag ja vor einigen Tagen schon abgeschafft wurde. Deutschland kann zu Recht stolz auf seine kulturellen Traditionen sein, und die Feiertagskultur ist wesentlicher Bestandteil derselben. Für mich sind Feiertage nicht nur religiös-inhaltlich besetzt. Sie strahlen immer auch eine ganz eigentümliche Ruhetags-Atmosphäre aus, auf welchen Tag der Woche sie auch immer fallen mögen. Der Besuch der heiligen Messe in unserer schönen Pfarrkirche am Vormittag hat bereits Tradition. An diesem Feiertag findet dort die Kräuterweihe statt, zwar ein recht unspektakulärer Teil des Gottesdienstes, aber einer mit starker Symbolkraft. Die Pflege dieser Tradition rührt mich sehr, zumal M. hierfür immer wunderschöne Sträuße bindet, deren einzelne Kräuter (ausnahmsweise mal keine Baumfrüchte oder -blüten) sie zusammen mit V. einige Tage zuvor frisch sammelt. Ob sie nun 7, 12 oder eine andere Zahl verschiedener Kräuter getroffen hat, weiß ich nicht. Wichtig ist aber, denke ich, die innewohnende Symbolik des Heilwerdens, die mit der Himmelfahrt der Gottesmutter in einen semantischen Zusammenhang gebracht wird. Der Strauß hängt nun das ganze Jahr über in der Küche und wird während dieses Jahres an farbiger Lebendigkeit nichts einbüßen:

Kräuterweih-Strauß 2007