Selbstspiegelung und Baumsymbolik

Immer wieder richten sich die Gedanken zurück auf eine Arbeit, die mir sehr nahe steht, obwohl ich sie seit Jahren nicht mehr praktisch umgesetzt habe. Die künstlerische Arbeit taucht in Phasen auf, in denen sie Sinn macht. Wie ich immer an dieser Stelle sage: Man muss richtig Lust darauf haben, sonst wird es nichts. Diesen Grundsatz habe ich nicht umsonst, vielmehr habe ich schon einige Male erfahren, dass Konzepte und Selbstbeschreibungen sich verselbständigen können und dann schwache Ergebnisse mit sich bringen. Ich habe das dann immer schnell bemerkt und rechtzeitig die Notbremse gezogen. Es hat mit einer notwendigen Stimmigkeit zu tun, die das künstlerische Arbeiten als Teil des Lebens begreift, der selbstverständlich erscheint und nur so einen Flow erzeugt. Wenn es nicht von selber fließt, kann Disziplin und Konsequenz die entstandene Lücke nicht schließen. Das heißt dann, dass die Aufmerksamkeit sich auf andere Felder richten sollen. Für mich waren und sind es die Bäume, ein Thema, das mich heute ohne meine vorgängige künstlerische Arbeit vermutlich nicht in derselben Form beschäftigen würde. Tatsächlich bin ich vom Holz auf den Baum gekommen, um es verkürzt auszudrücken. Und das heißt auch, von der Form auf den Inhalt. Die Reflexion von weiter reichenden Inhalten im Spiegel der Baumsymbolik ist somit auch mein aktueller Schwerpunkt. Die Beobachtung von Bäumen und die Erforschung ihrer Symbolik helfen mir, das Leben und die Kommunikation besser zu verstehen. Natürlich handelt es sich dabei um eine Selbstspiegelung. Eine, die sich auf ein sehr starkes archetypisches Lebenssymbol stützt und immer wieder versucht, sich zu erweitern und transparenter zu machen.