Karfreitag – facettenreich

Der Tag stand im Zeichen des Besuchs in G. Und er hatte, abgesehen von der durchwachsenen, eher unwirtlichen Witterung, so gar nichts vom Ernst und der Beschaulichkeit, die ich gewöhnlich mit dem Karfreitag verbinde. Eher fröhlich fiel dieser Tag aus, und passend dazu sind mir auf dem Spaziergang mit W. und Hund auch ganz gute Blütenfotografien der Forsythien sowie der Mandelbäume gelungen. Aufnahmen, die den äußerlich eher trüben Tag nicht so ohne weiteres ahnen lassen. Die Dinge gehen eben nicht immer nur in eine Richtung, sondern offenbaren bisweilen ihre manchmal schillernden Facetten:

Forsythienblüte

Mandelblüte

Während die Forsythien auch in hiesigen Gärten und Grünanlagen dieser Tag sehr häufig anzutreffen sind und irres Gelb versprühen, sind Mandelbäume nur in dem etwas begünstigteren Klima dieser Ecke von Rheinland-Pfalz, selbstverständlich auch in noch südlicheren Regionen zu finden. Schade, denn die Blüte ist einfach fantastisch. Auf der Neuleininger Burg dann noch eine interessante Entdeckung auf dem Tisch der Wirtsstube: Ein Oster-Baum und somit eine für mich sehr spannende Verbindung zweier Sinnbereiche: Der Weihnachtsbaum und das Ei als Symbol der Fruchtbarkeit und des Neuaufbruchs. In dieser Verbindung habe ich das zuvor noch nicht gesehen. Aber stimmig scheint es mir doch. Denn beides steht für die Wiedergeburt, für die Umwandlung, für den Neuanfang nach Durchqueren eines tiefen Tals. Schön, wenn solche Kreationen sinnhafte Verbindungen herstellen, die ohne sie nie zustande gekommen wären:

Ostereierbaum