Baum-Literatur auf Abwegen

Schon häufig habe ich es erwähnt: Die Literatur über Bäume ist uferlos. Ich versuche dennoch, mich hindurch zu arbeiten. Dabei stelle ich fest, dass vieles sich inhaltlich eher bescheiden darstellt und über allgemeine Betrachtungen der Autoren nicht hinausgeht, vieles schlecht recherchiert und manchmal sachlich einfach falsch dargestellt ist. So auch in meiner gegenwärtigen Lektüre ,, Von Schicksalsbaum und Weltenesche“, in dem die beiden Autoren Robert Pap und Friedgard Engländer ihre eigentlich umfassenden Themen allzu blumig und in nicht akzeptabler Vereinfachung und Verkürzung bearbeiten. Nichts gegen eine lockere Schreibart und den Versuch, dem Leser sprachlich entgegen zu kommen. Man darf es, wie ich meine, aber nicht übertreiben, denn dann entstehen Verdrehungen und Reduktionen, mit denen niemand wirklich etwas anfangen kann und die teilweise auch einfach nichts mit den Quellen zu tun haben. Ein bisschen mehr Recherche, meine ich, müsste man von einem im Hochglanz-Einband, zudem bei einem bekannten Verlag veröffentlichten Buch eigentlich erwarten können.